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Meniskustransplantation mit einem in-vitro tissue-engineerten Meniskus im Schafmodell
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Text
Fragestellung
Können die biochemischen, histologischen und biomechanischen Eigenschaften des Kollagenmeniskus durch Besiedelung mit autologen Fibrochondrozyten verbessert werden?
Methodik
Autologe Fibrochondrozyten wurden per Biopsie aus den medialen Menisci von 39 Merinoschafen gewonnen und nach Proliferation in-vitro in Kollagengerüste (CMI) gesiedelt (n=16). Die besiedelten Menisci wurden nach 3 Wochen Kultivierung als Ersatz des medialen Meniskus autolog implantiert. Die Achillessehnen der Tiere wurden zur Beinentlastung durchtrennt. Die Konstrukte wurden 3 und 6 Monate später explantiert, makroskopisch, histologisch, biochemisch und biomechanisch untersucht und mit unbesiedelten Kontrollen (n=14), bzw. Leerkontrollen verglichen (n=9).
Ergebnisse
In der Gruppe der besiedelten Kollagenmenisci zeigte sich ein kollagenreiches faserknorpeliges Gewebe in unterschiedlichen Differenzierungsstufen. Ein signifikant erhöhter GAG-Gehalt (2,2%, p=0,05) sowie ein erhöhter Anteil von Kollagen Typ II (6,63%, p=0,16) wurde im Vergleich zu unbesiedelten Kontrollen nachgewiesen. In der Gruppe der unbesiedelten Kollagenmatrices zeigte sich die Bildung von zellreichem Narbengewebe, ein GAG-Gehalt von 0,5% und ein Anteil des Kollagenen Typ II von 1,31%. Eine Verbesserung der biomechanischen Eigenschaften konnte nicht bewiesen werden. In 5 Leerkontrollen wurde die Bildung kleiner Regeneratmenisci aus fibrösem Gewebe beobachtet.
Schlussfolgerung
Das Tissue engineering des Meniskus bewirkt histologisch und biochemisch deutliche Verbesserungen gegenüber unbesiedelten Kontrollen.