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Postoperative Ossifikationen nach offener Naht der akuten Achillessehnenruptur
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Fragestellung
In der Behandlung akuter Achillessehnenrupturen konkurrieren konservative Behandlungsmethoden mit minimalinvasiven und offenen Nahttechniken. Diese Untersuchung evaluiert die Ergebnisse nach offener Achillessehnenaht unter besonderer Berücksichtigung postoperativer intra- und peritendinöser Verkalkungen.
Methoden
Binnen 24 Monaten unterzogen sich 68 Patienten einer offenen Achillessehnennaht. Ausgeschlossen wurden offene und bilaterale Verletzungen, Rerupturen und knöcherne Ausrisse. Die verbleibenden 52 Patienten wurden nach 6-30 Monaten nachuntersucht. Wir erhoben eine subjektive Einschätzung und fertigten Röntgen- und Ultraschallbilder an. Die klinische Untersuchung umfasste den Bewegungsumfang, die Weichteilschwellung und die Propriozeptivität sowie ein Riskoprofil für Weichteilverkalkungen.
Ergebnisse
In 28% konnten Kalkdepots nachgewiesen werden. Der Durchmesser betrug 0,2 bis 3,6 mm, 60% lagen intratendinös. Die Propriozeptivität war bei allen Patienten gestört. Patienten ohne Verkalkungen waren zu 73% zufrieden und hatten einen geringgradig besseren Bewegungsumfang. Mit Verkalkungen waren nur 50% zufrieden, hier fand sich eine vermehrte Schwellneigung. Ein typisches Risikoprofil für die Entwicklung von postoperativen Ossifikationen fand sich nicht.
Schlussfolgerungen
Postoperative Ossifikationen fanden sich häufiger als erwartet. Insbesondere Patienten mit Kalkdepots über 1cm Durchmesser hatten ein subjektiv schlechteres Ergebnis, was im Einzelfall zu operativen Revisionen führte. Der prophylaktische Einsatz von NSAR muss diskutiert werden.