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Verletzungsfolgen am Fuß. Lebensqualität im Vergleich zur deutschen Normpopulation
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Fragestellung
Untersuchung der Auswirkungen von Fußverletzungen auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität. Vergleich der Ergebnisse mit denen der Bundes-Gesundheitsbefragung des Robert-Koch-Institutes (Normpopulation).
Methoden
Befragung aller im Zeitraum von 7/95 bis 12/01 wegen einer frischen Fußverletzung operierten Patienten zur gesundheitsbezogenen Lebensqualität unter Verwendung des deutschen SF-36. Vergleich der Werte aller Patienten sowie verschiedener Subgruppen (Kalkaneusfrakturen, übrige Fußwurzelfrakturen und Luxationen, Verletzungen distal des Lisfranc-Gelenkes) mit denen der bevölkerungsrepräsentativen Normpopulation der Bundes-Gesundheitsbefragung des Robert-Koch-Institutes (Mann-Whitney-U-Test, Signifikanzniveau 0,05).
Ergebnisse
198 von 301 befragten Patienten beantworteten den Fragebogen (Durchschnittsalter 40,7 Jahre, 77% männlich, 23% weiblich, mittlerer Beobachtungszeitraum 34 Monate, Follow up 65,8%). Eine deutliche Minderung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität mit signifikanten Unterschieden in nahezu allen Subskalen im Vergleich mit der Normpopulation wurde in 3 der 4 Gruppen beobachtet. Die stärkste Beeinträchtigung fand sich bei den Calcaneusfrakturen, wobei sich der Schmerz als die dominierende Dimension erwies. Verletzungen distal des Lisfranc-Gelenkes hinterließen keine meßbaren Einschränkungen der Lebensqualität.
Schlussfolgerungen
Fußverletzungen hinterlassen eine deutliche Beeinträchtigung der Lebensqualität. Der SF-36 als patientenorientiertes Instrument ist zur Messung der Behandlungsergebnisse hervorragend geeignet.