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Langzeit-Nachuntersuchung von Silikon-Spacern als Fingergelenksersatz bei Rheumatoider Arthritis
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Es wurden 22 Patienten mit Silikon-Fingergelenksersatz retrospektiv untersucht (19w, 3m, Durchschnittsalter bei OP 53,3 J, durchschnittliche Krankheitsdauer 26,2 J). ARA Kriterien, DAS Score, Gelenksbeweglichkeit, Funktion (Moberg Picking Up Test, Vigorimeter), Schmerzen, Lebensqualität (HAQ Score) und Patientenzufriedenheit wurden erhoben. An 33 Händen (18 re, 15 li) wurden 94 Silikongelenke (MCP Gelenke n=76, PIP Gelenke n=18) mit einer mittleren Follow-Up Dauer von 100,3 Monaten (8-295,5) nachuntersucht. Der DAS Score betrug durchschnittlich 3,38 (1,84-6,08), im Mittel waren 3 ARA Kriterien positiv (0-5). Durchschnittswerte für aktive bzw. passive Bewegungsumfänge: MCP 41,5°, PIP 43° bzw. MCP 110°, PIP 74°. Durchschnittliches aktives Streckdefizit MCP 17°, PIP 23,3°, passive Überstreckbarkeit MCP 16,1°, passives Streckdefizit PIP 0,5°. Die mittlere Dauer des Moberg Picking Up Tests war 18,8 sec (dominante Hand) und 18,9 sec (nicht dominante Hand), die Kraftmessung ergab einen Mittelwert von 0,18 bzw 0,17 bar. Die subjektive Patientenzufriedenheit hinsichtlich Funktion, Kosmetik und Schmerzfreiheit war hoch, der durchschnittliche HAQ Score war 1,16. Die Kompliaktionsrate lag bei 5,3% (n=5), bei 3 Reoperationen (2x Luxation, 1x Infekt mit Spacerbruch). Radiologie: 34,4% Lockerungszeichen, 21% Sklerosen, 6,4% Spacerbrüche. Die Implantation von künstlichen Fingergelenken bei der rheumatischen Hand bringt sowohl hinsichtlich Funktion als auch Schmerzerleichterung langfristig gute Erfolge und sichert so die Erhaltung der Selbstständigkeit des Patienten im Alltag.