Artikel
10-Jahres-Ergebnisse nach Implantation von ABG-Prothesen - eine prospektive Studie
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
---|
Gliederung
Text
Wie sind die klinischen und radiologischen Ergebnisse sowie die Prothesenüberlebensraten nach Kaplan-Meier 10 Jahre nach Implantation von ABG-Prothesen? Welche Probleme verursachen PE-Dezentrierungen?
In einer prospektiven Studie wurden zwischen 04/91 und 01/93 bei 175 Patienten ABG-Prothesen implantiert. Die Patienten waren zum Implantationszeitpunkt im Mittel 59,4 Jahre. Für die klinischen Ergebnisse wurde der Merle d`Aubigné-Score verwendet, die radiologischen Ergebnisse wurden in den Zonen nach Gruen beschrieben.
Zum Nachuntersuchungszeitpunkt waren 23 Pat. verstorben. Im Merle d`Aubigné-Score wurde ein mittlerer Wert von 16,1 erreicht. 84,5% der Pat. waren schmerzfrei. Kortikale und spongiöse Verdichtungen traten in den Zonen 2: 78,5%, 3: 80,1%, 4: 51,4%, 5: 98,3%, 6: 73,3% und 7B:2,3% auf. Knochenresorptionen fanden sich in den Gruen-Zonen 1A: 90,4%, 1B: 92,4%, 1C: 94,1%, 2: 10,7%, 6: 15,7%, 7B: 65%, 7A: 66,7%. Unter Berücksichtigung von septischen und aseptischen kompletten Prothesenwechseln (8x) betrug die Überlebenswahrscheinlichkeit nach Kaplan-Meier 91,4%. Bei 30 dezentrierten PE-Inlays mußten wegen Osteolysen zusätzlich 11 Pfannen gewechselt werden.
Die radiologischen Ergebnisse entsprechen dem Prothesendesign, jedoch verankert sich der ABG-Schaft weiter distal als gewünscht. Die Standzeit der Prothese wird durch verstärkten Abrieb des PE-Pfanneninlays negativ beeinflußt.