Artikel
Dorsale selektive Dekompression und Stabilisierung bei lumbaler Spinalstenose mit degenerativer Instabilität? Instrumentierte Fusion vs. dynamische Instrumentierung
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
---|
Gliederung
Text
Fragestellung
Bei der lumbalen Spinalstenose mit deg. Inst. (DI) besteht die Ind. zur selektiven Dekompression (SD) mit Stabilisierung. Ziel dieser klin. Studie war der Vergleich des Outcomes nach dorso-ventraler Spondylodese mit SD (G I) und dynamischer Stabilisierung (G II) mit SD.
Methoden
Je 15 Pat. mit Spinalstenose und DI nach erfolgloser kons. Therapie über mindestens 6 Monate wurden o.g. OP unterzogen. In G I betrug das o Alter 66 J. (53-73) und in G II 65 Jahre (52-78). In Gruppe I wurden O 1,4 Seg. (1-2) fusioniert und 1,2 (1-2) Seg. dekompri-miert. In Gruppe II o 1,6 (1-3) instrumentiert und 1,6 (1-3) Seg. dekomprimiert. Die subj. Beschwerden wurden mittels Oswestry Questionnaire (OQ) und SF-36-Fragebogen (SF-36) präoperativ sowie 3, 6, 12 Mo. postop. erfaßt.
Ergebnisse
In beiden Gruppen wurden keine implantatspezifischen Kompl. beobachtet. 12 Mo. postop. waren alle Pat., bis auf einen in G II, mit dem Operationsergebnis zufrieden oder sehr zufrieden. Die o stat. Verweildauer betrug in G I 28,4 Tage (16-37), in G II 19,3 Tage (11 - 28). Die o OP-Dauer betrug in G I 218,3 min (140 - 325), in G II 163,3 min (90 - 210). Der präop. OQ verbesserte sich in G I bei der Nachuntersuchung 12 Mo. postop. von o 53,7 Pkt. auf 32,8 Pkt., in G II von 45,6 Pkt. auf 17.3 Pkt.
Schlussfolgerungen
Die dorsale dynamische Stabilisierung mit SD scheint im Kurzzeitverlauf bei der Spinalstenose mit DI eine Alternative zur dorsoventralen FusionsSpondylodese mit SD zu sein und ist hinsichtlich Morbidität und klinisch-funktionellen Ergebnisse der Fusionsoperation überlegen.