Artikel
Blutserumschwermetallbelastung nach Implantation von Metall/Metall (Metasul®)-Gleitpaarungen nach 8-10 Jahren
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
---|
Gliederung
Text
Es wurde die Schwermetallbelastung im Blutserum bei 50 Patienten mit Hueft-Totalendoprothese bei einer Metall/Metall Gleitpaarung nach 8-10 Jahren (Follow up 9,2 Jahre) bestimmt. Ausschlusskriterien waren chronische Polyarthritis, Niereninsuffizienz, Neoplasien, Luxationen, andere orthopaedische Implantate, Vorhandensein von Osteosynthesematerial, Revisionen und bekannte erhoehte Expositionen mit Schwermetallen.
Die Kontrollgruppe bestand aus 50 Personen ohne metallische Implantate unter Beruecksichtigung der Ausschlusskriterien.
Die Blutentnahme erfolgte mit einem speziellen metallfreien Abnahmebesteck. Die Serumanalysen wurden von einem unabhaengigen Labor mittels Absorptionsspektrometrie durchgefuehrt. Die Nachweisgrenze im Labor liegt fuer Chrom (Cr), Kobalt (Co), Molybdaen (Mo) bei 0,20 ng ml, fuer Nickel (Ni) bei 1,00 ng ml.
Der mediane Serum Co Wert der Prothesentraeger-Gruppe (Metasul® nach 8-10 Jahren) betraegt 2,31 ng ml, der Cr Wert 0,67 ng ml, der Mo wert 0,29 ng ml und der Ni Wert 1,03 ng ml. Die Ergebnisse der Kontrollgruppe liegen uns in Kuerze vor.
Nach Implantationen einer Metall/Metall Gleitpaarung (Metasul®) kommt es zu einer systemischen Erhoehung der Co, Cr, Ni und Mo-Konzentration im Blut. Die zeigten auch schon fruehere Untersuchungen. Welche Auswirkungen diese Anstiege im Blutserum langfristig u.a. hinsichtlich einer Kanzerogenese haben, bleibt abzuwarten.