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Die Epidemiologie der Wirbelsäulenverletzung - eine altersabhängige Entwicklung?
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Text
Fragestellung
Altersabhängige Aussagen bezüglich der Epidemiologie, Unfallmechanismen, Frakturverteilung und Rückenmarksschädigung,konnten in bisherigen Studien nicht getroffen werden.
Methodik
Retrospektive Aufarbeitung von 848 Patienten, der entsprechenden Unfallröngten- und CT-Bilder, Klassifizierung nach Magerl et al.(1), statistische Aufarbeitung mit dem Programm SPSS.
Ergebnisse
Signifikante Korrelation mit Zunahme der Rückenmarksverletzungen der Frakturtypen A, B und C, sowie der untergeordneten Hauptgruppen: (Rückenmarksverletzungen in Klammern):
580 (48) A: 343 (3) A.1, 20 (2) A.2, 218 (43) A.3
105 (27) B: 64 (27) B.1, 41 (10) B.2
163 (63) C: 98 (42) C.1, 56 (15) C.2, 9 (6) C.3
Die Alterskorrelation zur Unfallanamnese zeigt bei Frauen eine gleichmässige Frakturverteilung in den ersten 5 Lebensjahrzehnten, bei Männern eine deutliche Zunahme der B und C Verletzungen im 2. Bis 4. Lebensjahrzehnt,ab dem 5. Lebensjahrzehnt zeigt sich eine Zunahme der A Frakturen bei einfachem Trauma, signifikant bei den weiblichen Patienten, insbesonderer der A.1. Fraktur, lokalisiert im unteren BWS Bereich. Weitere signifikante Häufungen für andere Frakturtypen waren auffällig.
Schlußfolgerung
Korrelation der Rückenmarksverletzungen entsprechend der einzelnen Frakturtypen und Hauptgruppen, lokale signifikante Häufung einzelner Frakturtypen, alters- und traumaabhängige Verteilung von Wirbelsäulenverletzungen. 1:Magerl F, Aebi M, Gertzbein SD, Harms J, Nazarian S: A comprehensive classification of thoracic and lumbar spine injuries. Eur Spine J 1994;3:184-201