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Die intraartikuläre Radiusfraktur mit SL-Bandruptur. Häufigkeit, Diagnostik, Therapie und Früh-Ergebnisse.
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Gliederung
Text
Fragestellungen
Wie hoch ist der Anteil der begleitenden SL-Bandruptur bei intraartikulären Radiusfrakturen (iaRF)?
Kann man die SL-Bandruptur praeoperativ diagnostizierten?
Was bewirkt die durch Herbert angegebene skapho-lunäre Transfixation mit der Herbertschraube im postoperativen Verlauf?
Methodik und Ergebnisse
Bei 105 iaRF wurden durch Arthrotomie intraoperativ 18 SL-Bandrupturen festgestellt und versorgt. Nicht bei allen war diese Ruptur auf den Unfallaufnahmen zu erkennen.
Die Versorgung der Fraktur erfolgte immer durch eine Osteosynthese mit Pi-Platte und das Band wurde mit skapho-lunärer Transfixation mit Herbertschraube stabilisiert. Dadurch konnte trotz dieser Begleitverletzung die Frühmobilisation des Handgelenks nach spätestens 14 Tagen beibehalten werden. Eine Auslockerung der Schraube ist auch nach Mobilisierung des Handgelenks selten. Ein Bruch der Schraube wurde nie beobachtet.
Schlussfolgerungen
1. Die SL-Bandruptur ist eine relativ häufige Begleitverletzung der intraartikulären Radiusfraktur.
2. Zuverlässig kann sie nur durch die Inspektion des Gelenkes erkannt werden (Arthroskopie oder Arthrotomie)
3. Die skapho-lunäre Transfixation mit Herbertschraube ist eine zuverlässige komplikationsarme und einfache Versorgung dieser Begleitverletzung, die die Vorteile der operativen Frakturstabilisierung - nämlich Frühmobilisation - nicht beeinträchtigt.