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Die kleinfragment Doppelplattenosteosynthese bei C 1-3 Frakturen des Pilon tibiale
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Gliederung
Text
Zielsetzung
Mehrfragmentbrüche des Pilon tibiale stellen bei der Stabilisierung sehr hohe Anforderungen an die Operationstechnik. Der dünne und häufig kontusionierte Weichteilmantel und die vielen Fragmente sind meist Ursachen von Heilungsstörungen. Zur Verhütung von Weichteilkomplikationen sollen Timing, operativer Zugang und Implantat optimal gewählt werden. Das funktionelle Spätergebnis wird vor allem durch die Präzision der Gelenkrekonstruktion und Belastungsachse bestimmt. In der vorliegenden Studie werden die Ergebnisse eines abgestuften Verfahrens mit definitiver Versorgung der distalen Tibialkomponente durch Doppelplattenosteosynthese vorgestellt.
Material und Methodik
In einer prospektiven Studie wurden 20 Patienten, die ausschließlich eine Pilonfraktur Typ C hatten und nicht älter als 65 Jahre waren mit einer kleinfragment Doppelplattenosteosynthese an der distalen Tibia stabilisiert. Es handelte sich um 60% männliche und 40% weiblich Patienten. Unfallursache waren Sturz aus über 2 Metern Höhe (50%), Umknicktraumen (15%),Motorradunfälle (15%), Autounfälle (15%) und Anfahrunfälle (5%).
Zur Evaluierung des Langzeitergebnisses wurde der Ancle-Hindfoot-Score herangezogen, was eine klinische und radiologische Nachuntersuchung beinhaltet.
Wegen der schwierigen Beurteilung der Weichtelverhältnisse wurde stets eine zweitzeitige Operationsstrategie durchgeführt. Zuerst Ruhigstellung mit einem medialen Fixateur externe, evtl. Rekonstruktion der Fibula zum Längenausgleich und zur mechanischen Stabilisierung des Knöchels, später nach Beruhigung der Weichteilsituation, Stabilisierung des Pilon tibiale mit Doppelplattenosteosynthese.
Ergebnisse
Die durchschnittliche Nachuntersuchungszeit betrug 52,4 Monate(15-119). Eine knöcherne Durchbauung konnte bei allen Patienten erreicht werden, im Durchschnitt nach 5 Monaten. In drei Fällen haben wir Weichteilstörungen beobachtet. In 16 der 20 Patienten waren endgradige Bewegungseinschränkungen, vor allem in der Dorsoflexion zu verzeichnen. Eine Varusfehlstellung über 5° wurde einmal verzeichnet. Spätarthrosen wurden nicht beobachtet. Die Ergebnisse waren in 65% sehr gut, in 25% gut und in 10% schlecht. Nach der AO Klassifikation haben wir in der Studie 60 % C3 Frakturen (12 Fälle), 20% C2 (4 Fälle ), und jeweils 20% ( 4 Fälle) C1.
Insgesamt ist festzustellen, dass eine Doppelplattenosteosynthese als Stabilisierungsmethode bei den C-Frakturen empfohlen werden kann.
Schlussfolgerung
Im Vergleich zu der anterioren oder medialen Großfragmentplattenosteosynthese ist die Kleinfragmentdoppelplattenosteosynthese sowohl für die Stabilität, als auch für die Weichteilschonung von bedeutendem Vorteil. Es ist zu prüfen ob die winkelstabile Plattenosteosynthese diese beiden Vorteile bieten kann.