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Langzeitüberleben trotz mehrfacher Lungen- und Lebermetastasenresektionen
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Veröffentlicht: | 14. Oktober 2013 |
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Zielsetzung: Bericht über 2 außergewöhnliche Fälle von einem 51- und einem 54-jährigen Patienten mit einem RO-resezierten Rektumkarzinom, welche wegen synchroner bzw. metachroner Lebermetastasen zunächst eine Chemotherapie benötigten. Dennoch hatten sie in einem Zeitraum von 6 bzw. 7 Jahren mehrfach pulmonale und hepatische Metastasen entwickelt. In einem Fall waren insgesamt sieben zusätzliche Eingriffe an der Leber sowie drei Resektionen an der Lunge notwendig. Beim anderen Patienten erfolgten fünf Lungenresektionen sowie eine rechtsseitige Hemihepatektomie und Lebersegment IV-Entfernung. Seit fünf Jahren sind beide Patienten rezidivfrei ohne Einschränkung ihrer Lebensqualität. Patienten mit einer frühzeitigen diffusen Metastasierung haben primär eine schlechte Prognose. Resezierende Maßnahmen bei Lungen-, oder Lebermetastasen von kolorektalen Karzinomen sind mittlerweile etablierte Verfahren mit Fünf-Jahresüberlebensraten von 30–40%. Die kombinierte Resektion von beiden Metastasenlokalisationen wird nur sehr selten durchgeführt, in der Regel nur einmal. Ausnahmsweise konnten bei unseren Betroffenen insgesamt neun Leber-, und acht Lungeneingriffe erfolgreich durchgeführt werden. Nach Literaturrecherche sind kaum Fälle mit einer solch großen Anzahl von Operationen an Einzelpersonen mit diesem Metastasenmuster bekannt. Diese Fälle zeigen, dass Metastasen in Lunge und Leber mehrfach entfernt werden können, wenn dies technisch machbar ist.
Methoden: Mehrfache Resektionen von kolorektalen Lungen- und Lebermetastasen.
Ergebnisse: Seit über 5 Jahren rezidivfrei.
Schlussfolgerung: In Ausnahmefällen sind multiple Lungen-, und Lebermetastasenresektionen möglich, wenn die kolorektalen Filiae sich auf diese beiden Organsysteme beschränken (z.B. Ausschluss von Knochen- od. Hirnmetastasen).