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Gemeinsame Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaft für Thoraxchirurgie

24.-26.10.2013, Basel, Schweiz

Ergebnisse eines Programmes videoassistierter anatomischer Lungenresektionen

Meeting Abstract

  • A. Marra - Thoraxchirurgie, Niels-Stensen-Kliniken, Ostercappeln
  • V. Lange - Thoraxchirurgie, Niels-Stensen-Kliniken, Ostercappeln
  • K. Niermann-Dix - Thoraxchirurgie, Niels-Stensen-Kliniken, Ostercappeln
  • L. Khanina - Thoraxchirurgie, Niels-Stensen-Kliniken, Ostercappeln
  • V. Madeira de Miranda - Thoraxchirurgie, Niels-Stensen-Kliniken, Ostercappeln
  • L. Hillejan - Thoraxchirurgie, Niels-Stensen-Kliniken, Ostercappeln

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Österreichische Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Schweizerische Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Gemeinsame Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Basel, Schweiz, 24.-26.10.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocP44

doi: 10.3205/13dgt094, urn:nbn:de:0183-13dgt0945

Veröffentlicht: 14. Oktober 2013

© 2013 Marra et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Bewertung der Ergebnisqualität 2 Jahre nach der klinischen Einführung eines Programmes videoassistierter anatomischer Lungenresektionen in einem Kompetenzzentrum für Thoraxchirurgie bzw. Lungenkrebszentrum.

Methoden: Seit dem Programmstart im Juni 2011 bis Mai 2013 wurden 69 Patienten einer anatomischen VATS-Resektion (65 Lobektomien, 4 Segmentektomien) unterzogen. Das Altersmedian betrug 67 Jahre (25–81 Jahre). Indikationen zum Eingriff waren: Lungenkarzinom in 62 Fällen (90%), andere Neoplasien in 3 (4%), Lungenemphysem/Destroyed lobe in 4 (6%). Zur Bewertung der Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit der VATS-Resektionen wurden Morbiditäts- und Mortalitätsraten sowie Klinikaufenthaltsdaten berücksichtigt. Ein Vergleich mit thorakotomierten Patienten erfolgte gegenüber der gesamten Population des Zeitraumes sowie einer analogen Gruppe mittels Propensity Score Matching-Analyse.

Ergebnisse: Die Konversionsrate der VATS auf Thorakotomie betrug 8,6% (6/69). Krankenhausmortalität und Morbidität waren in der VATS-Gruppe 0% resp. 27%, in der Open-Gruppe 1,2% resp. 28% (P=ns). Die statistische Analyse ließ einen signifikanten Vorteil zugunsten der VATS-Gruppe in Bezug auf Verweildauer (Median: 10 vs 13 Tage; P=0,005), Revisionseingriffe (0% vs 6%; P=0,05), Arrhythmien (0% vs 12%; P=0,005) verzeichnen. Es ergaben sich dagegen keine relevanten Unterschiede bezüglich Intensivverweildauer, Beatmungsstunden, weiterer postoperativer Komplikationen (Pneumonie, Herzinfarkt, Bronchusstumpfinsuffizienz, Pleuraempyem, persistierende Fistel, Wundinfektion).

Schlussfolgerung: Die videothorakoskopischen Lungenresektionen können auch in den ersten Jahren nach deren klinischen Einführung mit niedrigen Konversions-, Mortalitäts- und Morbiditätsraten durchgeführt werden. Sie weisen ein mit den offenen Verfahren vergleichbares Risikoprofil auf.