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Zielsetzung: Lungenkarzinome metastasieren häufig in die Nebenniere, die Knochen, das Gehirn und die Leber. Singuläre Metastasen im retroperitonealen Raum sind sehr selten, genauso wie die leukämoide Paraneoplasie. Unser Fallbericht zeigt einen Patienten mit dieser Konstellation.

Methoden: Ein 70-jähriger Mann wurde bei einem Pancoasttumor mittels neoadjuvanter Radiotherapie und anschliessender Resektion des rechten Oberlappens mit Rippenresektion bei einem NSCLC behandelt. Intraoperativ zeige sich nebenbefundlich ein G1-Adenokarzinom des Mittellappens, welches mittels Keilresektion entfernt wurde. Nach einem Jahr klagte der Patient über Schmerzen im Bereich der rechten Hüfte und des rechten Beckens. CT und PET-CT zeigten einen großen retroperitonealen Tumor mit breitem Kontakt zum rechten Os ilium. Die extern durchgeführte CT-Punktion zeigte in der Histologie ein Plattenepithelkarzinom. Im Blutbild zeigte sich eine Leukozytose mit Leukozyten von über 50/nl. Eine vermutete Leukämie konnte mittels erweiterter Diagnostik nicht nachgewiesen werden.

Ergebnisse: Nach der Resektion eines 11 cm großen Tumors aus dem Retroperitoneum zeigte sich in der Histologie ein adenosqumöses Karzinom, welches nach Vergleich mit der Vorhistologie auch dem histologischen Typ des Pancoasttumors entsprach. Nach der kompletten Resektion normalisierte sich die Leukozytose innerhalb von einer Woche auf Werte unter 10/nl.

Schlussfolgerung: Dieser Fall zeigt die seltene Lokalisation der Metastase im Retroperitoneum zusammen mit einer leukämoiden Reaktion, welche sich nach der Resektion normalisierte.