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Gemeinsame Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaft für Thoraxchirurgie

24.-26.10.2013, Basel, Schweiz

Simultane Diagnostik und Therapie von solitären pulmonalen Rundherden im Hybrid-Operationssaal

Meeting Abstract

  • A. Gamrekeli - Herz-Thorax- und Gefäßchirurgie, SHG-Kliniken Völklingen, Völklingen
  • K. Urbschat - Herz-Thorax- und Gefäßchirurgie, SHG-Kliniken Völklingen, Völklingen
  • H. Huwer - Herz-Thorax- und Gefäßchirurgie, SHG-Kliniken Völklingen, Völklingen
  • H. Isringhaus - Herz-Thorax- und Gefäßchirurgie, SHG-Kliniken Völklingen, Völklingen

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Österreichische Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Schweizerische Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Gemeinsame Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Basel, Schweiz, 24.-26.10.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocS6.7

doi: 10.3205/13dgt055, urn:nbn:de:0183-13dgt0558

Veröffentlicht: 14. Oktober 2013

© 2013 Gamrekeli et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Ein Problem der thorakoskopischen Abklärung tief im Parenchym gelegener solitärer pulmonaler Rundherde stellt deren eindeutige Lokalisation dar.

Das heutzutage übliche Vorgehen mit CT-gesteuerter Markierung des für die endoskopische Keilresektion vorgesehenen Lungenareals in der Röntgenabteilung und anschließendem chirurgischem Eingriff im Operationssaal ist komplex, beinhaltet Risiken (Pneumothorax und Blutung nach CT- gesteuerter Markierung) und ist zeitaufwändig.

Das Ziel der nachfolgend beschriebenen Methode besteht darin, diesen Vorgang zu vereinfachen und patientenorientiert zu optimieren.

Methoden: Im Hybrid-Operationssaal (Siemens Artis zeego) mit der Möglichkeit einer CT-ähnlichen Darstellung (DynaCT) können die drei Behandlungsetappen Markierung, thorakoskopische Abklärung (Schnellschnitthistologie des atypischen Resektats) und definitive Therapie (ggf. Lobektomie) in einer Sitzung, unter bestmöglichem Monitoring und in Operationsbereitschaft durchgeführt werden.

Der Ablauf der Behandlung ist inzwischen standardisiert. Jeder Patient erhält eine Allgemeinnarkose, wird mit dem Dopellumentubus intubiert und wird im Operationssaal je nach der Lage des Rundherdes auf dem Carbon-Tisch entweder in Rückenlage oder in Seitenlage gelagert.

Ergebnisse: Mit Hilfe des DynaCT werden dreidimensionale CT-ähnliche Bilder vom Thorax erzeugt. Am dazugehörigen Rechner ermöglichen diese Bilder eine optimale Planung der Drahtmarkierung. Ist die Punktionsrichtung am Monitor von der Haut bis zum Rundherd festgelegt, positioniert sich der Robotarm entsprechend am Patienten und unterstützt die Stichrichtung mit Hilfe eines Laserstrahls (syngo iGuide).

Schlussfolgerung: Nach der Markierung wird der Patient umgelagert und steril abgedeckt. Mit Hilfe von VATS erfolgt die Resektion des markierten Areals. Das Ausmaß des weiteren operativen Eingriffs hängt von dem Schnellschnittergebnis ab.

Die einzeitige Markierung und minimalinvasive Resektion von Lungenrundherden kann auf diese Weise schonend und sicher durchgeführt werden.