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Erste Ergebnisse nach 31 VAT-Segmentresektionen und VAT-Lobektomien mit dem 5 mm Micro-Stapler
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Veröffentlicht: | 14. Oktober 2013 |
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Zielsetzung: Für (VAT) Segmentresektionen und Lobektomien stehen heute nur Stapler mit einem Durchmesser von 12 mm zur Verfügung. Der voluminöse Schaft erzeugt im Intercostalraum einen grossen mechanischen Reibungswiderstand, der die taktile Rückkopplung des Maulteils stark einschränkt. Die Dimensionen dieser Geräte sind insgesamt nur bedingt auf die Gefäße und Bronchien abgestimmt.
Die Miniaturisierung dieser Stapler ist schon lange überfällig. Erstmals wurde vor ca 1 Jahr eine CE-gesichertes Produkt mit einem 5 mm Schaft und Maulteil vorgestellt (Micro-Cutter). Die neue Dimension vergrößert das intrathorakale Arbeitsvolumen auf das 6-fache.
Methoden: Seit 10 Monaten wurde das Produkt bei 43 Lungenopertionen (20 Lob-, 14 Segmentektomien, 9 Keilresektionen) eingesetzt und auf Funktion und Sicherheit evaluiert. Bei Nachweis der Zuverlässigkeit via Thorakotomie wurde der Micro-Cutter auch bei thorakoskopischen Resektionen eingesetzt. Die bei der Evaluation erfassten Kriterien waren: Eingriffart, Operateur, Zugang, Konversion, Gewebeart, Klammertyp, Blutung, Fehlfunktion, Spätkomplikation.
Ergebnisse: Gesamtzahl der eingesetzten Magazine: 155 davon große Klammern 130, kleine Klammern 25. Gefäßverschluss 69, Parenchymresektionen 67, Bronchien 7. Patzierung gut/akzeptabel 141/2. Konversionsrate 19 %. Unkomplette Klammernaht 15%, Mechanische Fehlfunktion 9%, Blutung an der Klammernaht ohne Konversion 10, Blutung an der Klammernaht mit Konversion 1.
Schlussfolgerung: Die Eigenschaften des neuen Staplers wurden objektiviert. Die individuelle Erfahrung bleibt ein wesentlicher Bewertungsfaktor. Mit der Miniaturisierung wurde die Bewegung des Staplers im Thorax erheblich erleichtert. Die Freilegung der zentralen Gefäße und Bronchien zum Anschlingen oder Umfahrung mit dem Stapler erfordert eine wesentlich kleinere Präparationsstrecke. Die Platzierung des Staplers um ein Gefäß ist spannungsfrei möglich. Das reduziert das Risiko der Gefäßverletzung. Die Zuverlässigkeit, wesentliches Kriterium, wurde stetig verbessert. Während der dargesellten Pilotphase wurden wesentliche Erkenntnisse aus der klinischen Erfahrung umgesetzt. Die Anwendung wurde dadurch wesentlich universeller und sicherer.