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Behandlung kindlicher Pleuraempyeme:Vergleich zweier Zentren am Ural und am linken Niederrhein
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Veröffentlicht: | 14. Oktober 2013 |
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Zielsetzung: Die Behandlung eines kindlichen Pleuraempyems wird hauptsächlich in Bezug auf den Zeitpunkt der chirurgischen Intervention kontrovers diskutiert.
Wir analysieren die Daten der thoraxchirurgischen Zentren Ekaterinburg/Ural (E) und Krefeld/linker Niederrhein (K) in Bezug auf die Strategie der Behandlung inklusive der Indikation zur chirurgischen Behandlung.
Methoden: Retrospektive Analyse über 5 Jahre von 109 Kindern aus (E) und 78 aus (K) mit parapneumonischem Pleuraempyem (Alter 0–18 Jahre, mittleres Alter (E/K) 5,7/6,5 Jahre).
Therapie: Punktionen bei (E/K) 12/15 Kindern, Drainagebehandlung bei 93/21 und chirurgische Sanierung bei 21/16 Patienten. Alle Kinder waren präoperativ antibiotisch vorbehandelt. Stadienverteilung: Stadium I (E/K) 55/62, Stadium II 39/14 Stadium III 15/4.
Eine chirurgische Sanierung erfolgte im Stadium II (E/K) 20/14 und Stadium III 1/2. Im Stadium I wurde keine chirurgische Sanierung durchgeführt. Ein Erregernachweis gelang bei (E/K) 3/6 Patienten. 3 Kinder (E/K) 2/1 hatten eine Sepsis. Die Behandlungszeiten vom Krankheitsbeginn bis zur Operation (E/K: 12/17) und ab OP bis zur Entlassung (E/K: 18/12) waren in den Zentren deutlich different. Die Zeiten von der Aufnahme bis zur Operation (E/K: 5/7) waren hingegen annähernd gleich. Bis auf ein Kind wurden alle Kinder thorakoskopisch versorgt. Alle Kinder überlebten. Komplikationen: jeweils eine prolongierte bronchokutane Fistel und eine Wundheilungsstörung. Keine Reoperation.
Schlussfolgerung: Der Vergleich der beiden Zentren zeigt ein weitgehend identisches Vorgehen: Eine thoraxchirurgische Behandlung des parapneumonischen Pleuraempyems im Kindesalter ist im Stadium I selten notwendig; in den Stadien II und III führt eine rechtzeitige und zielgerichtete Operation zu guten Ergebnissen; bis auf seltene Ausnahmen ist der Eingriff videothorakoskopisch durchführbar. Der Krankheitsverlauf in beiden Zentren wird maßgeblich durch den Zeitpunkt der thoraxchirurgischen Vorstellung beeinflusst. Dementsprechend sollte ein Thoraxchirurg von Beginn an in den Entscheidungsprozess eingebunden werden.