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21. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie

27.09.-29.09.2012, Karlsruhe

Broncholithektomie – endoskopisch und/oder chirurgisch?

Meeting Abstract

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  • Jürgen Fröhlich - Universitätsklinik Freiburg, Thoraxchirurgie, Freiburg
  • Mirjam Elze - Universitätsklinik Freiburg, Thoraxchirurgie, Freiburg
  • Bernward Passlick - Universitätsklinik Freiburg, Thoraxchirurgie, Freiburg

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie. 21. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Karlsruhe, 27.-29.09.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. DocPO 1.16

doi: 10.3205/12dgt68, urn:nbn:de:0183-12dgt683

Veröffentlicht: 17. September 2012

© 2012 Fröhlich et al.
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Gliederung

Text

Das Auftreten von Broncholithen ist eine Rarität. Der Ursprung der sog. Lungensteine liegt meist in entzündlichen Prozessen im Rahmen granulomatöser Entzündungsreaktionen (Mykobakteriose, Aktinomykose, Histoplasmose oder Pilzerkrankungen). Diese führen zu einer mediastinalen Lymphadenitis mit dystrophisch kalzifizierten Lymphknoten, welche zunächst das Bronchiallumen komprimieren, letztlich die Bronchialwand arrodieren bzw. durchbrechen und so das Lumen selbst verlegen können. Aber auch Silikose, Tumorerkrankungen oder Fremdkörperaspirationen können zu kalzifizierten Formationen im Bronchiallumen führen. Husten, Hämoptysen, Fieber oder Dyspnoe können erste Symptome sein. Bei ausgeprägtem Befund und großen nicht mobilisierbaren Steinen war bisher meist die chirurgische Resektion des betroffenen Lungenareals Therapie der Wahl, nicht zuletzt um hierdurch das nachgeschaltete Infektareal selbst zu sanieren. Die endoskopische Extraktion des Broncholithen gelingt nicht immer und ist zudem durchaus komplikationsbehaftet (gefürchtete Hämoptoe). Im vorgestellten Fall berichten wir über eine erfolgreiche bronchoskopische Steinentfernung mit nachfolgender nahezu kompletter institution ad integrum.