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20. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie

22.09. bis 24.09.2011, Düsseldorf-Kaiserswerth

Sternumrekonstruktion unter Verwendung von Gore-Dual-Mesh

Meeting Abstract

  • Nico Braune - Universitätsklinikum Regensburg, Thoraxchirurgie, Regensburg
  • Reiner Neu - Universitätsklinikum Regensburg, Thoraxchirurgie, Regensburg
  • Tamas Szöke - Krankenhaus Barmherzige Brüder, Thoraxchirurgie, Regensburg
  • Tobias Potzger - Universitätsklinikum Regensburg, Thoraxchirurgie, Regensburg
  • Ferdinand Hofstädter - Universitätsklinikum Regensburg, Institut für Pathologie, Regensburg
  • Niels Zorger - Krankenhaus Barmherzige Brüder, Radiologie, Regensburg
  • Stefan Feuerbach - Universitätsklinikum Regensburg, Institut für Röntgendiagnostik, Regensburg
  • Hans-Stefan Hofmann - Universitätsklinikum Regensburg, Thoraxchirurgie, Regensburg

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie. 20. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Düsseldorf, 22.-24.09.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. DocPO 1.8

doi: 10.3205/11dgt58, urn:nbn:de:0183-11dgt586

Veröffentlicht: 19. September 2011

© 2011 Braune et al.
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Gliederung

Text

Sternumrekonstruktionen benötigen nach ausgedehnten Resektionen die Verwendung von Material zur Deckung des Defektes, welches optimale Eigenschaften hinsichtlich Stabilität, Funktionalität und biologischer Verträglichkeit aufweisen muss. Wir berichten über zwei Patienten mit exzellenter Sternumstabilisierung durch 2.0 mm Gore-Dual-Mesh nach Resektion des Sternums auf Grund eines Tumorleidens.

Ein 60-jähriger Patient mit Dyspnoe wurde bei zuvor bioptisch histologisch gesichertem Chondrosarkom des Sternums in unsere Klinik zugewiesen. In einer MRT-Untersuchung zeigte sich ein 14x14 cm messender Tumor rechts mediastinal mit Destruktion des Manubrium sterni und Kompression des rechten Ventrikels und rechten Vorhofs ohne Infiltration. Es erfolgte eine erweiterte Sternumresektion mit En-bloc-Entfernung des Tumors unter Erhaltung des Manubrium sterni. Eine Absetzung des Sternums an den Rippenknorpeln erfolgte auf der linken Seite ab der zweiten Rippe und auf der rechten Seite ab der ersten Rippe. Der Sternumdefekt wurde durch einen 2.0 mm Gore-Dual-Mesh-Patch und eine partielle Pectoralisplastik verschlossen. Der Patient wurde nach komplikationslosem Verlauf am 10. p.o. Tag entlassen.

Bei einer 46-jährigen Patientin erfolgte nach neoadjuvanter Chemotherapie die Resektion des Corpus sterni und die partielle Resektion der Rippen 2 - 6 des rechten Hemithorax auf Grund eines lokoregionalen Rezidivs bei Karzinosarkom der Lunge. Die Rekonstruktion der Thoraxwand und des Corpus sterni erfolgte unkompliziert unter Verwendung eines 2.0 mm Gore-Dual-Mesh-Patchs. Bei primärer Wundheilung wurde die Patientin am 10. p.o. Tag entlassen. Am 15. p.o. Tag erlitt die Patientin im Rahmen eines Verkehrsunfalls eine massive ventrale Thoraxprellung. Sowohl klinisch als auch röntgenologisch zeigten sich stabile Thoraxwandverhältnisse.

Die Rekonstruktion der Thoraxwand inklusive des Sternums ist mit Gore-Dual-Mesh chirurgisch technisch einfach möglich. Das Patch garantiert eine hohe Stabilität, Funktionalität sowie sehr gute biologische Verträglichkeit. Bei Erhalt des Manubrium sterni sind keine weiteren Stabilisierungsmaßnahmen notwendig.