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20. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie

22.09. bis 24.09.2011, Düsseldorf-Kaiserswerth

Kombiniertes und isoliertes Thoraxtrauma – Ergebnisse einer 15-Jahresanalyse

Meeting Abstract

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  • Stefan Limmer - Universität Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Klinik für Chirurgie, Lübeck
  • Maria Klawitter - Universität Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Klinik für Chirurgie, Lübeck
  • Peter Kujath - Universität Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Klinik für Chirurgie, Lübeck

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie. 20. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Düsseldorf, 22.-24.09.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. DocHS 1.8

doi: 10.3205/11dgt02, urn:nbn:de:0183-11dgt020

Veröffentlicht: 19. September 2011

© 2011 Limmer et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Die Beurteilung und die Versorgung von Thoraxtraumen erfordert aufgrund des breiten Verletzungsspektrums und der häufigen Zusatzverletzungen neben einer thoraxchirurgischen Expertise auch Erfahrung auf dem Gebiet der Allgemein- und Unfallchirurgie. Vermeintlich harmlose sichtbare Unfallfolgen können z.T. schwere intrathorakale Verletzungen maskieren. Thoraxverletzungen müssen daher immer im Kontext der gesamten Verletzungsmusters gesehen werden.

Patienten und Methodik: Es wurde eine retrospektive Analyse aller Patienten mit isoliertem oder kombiniertem Thoraxtrauma durchgeführt, die im Zeitraum von 01/1996 bis 12/2010 behandelt worden waren.

Ergebnisse: Im Beobachtungszeitraum von 15 Jahren waren insgesamt 12500 Patienten mit Thoraxtrauma versorgt worden, davon 887 stationär. Das mediane Alter betrug 45,3 Jahre (16–99 Jahre). 42,7% der Patienten hatten Mehrfachverletzungen, der Anteil von polytraumatisierten Patienten lag bei 31,3% (n=278). Verkehrsunfälle (Gruppe der 20–40-jährigen) und Stürze (Gruppe der über 70-jährigen) stellten die Hauptursachen für das Thoraxtrauma dar. 51% der Patienten mussten operativ versorgt werden, bei 49% war eine konservative Therapie ausreichend. Die Mortalität betrug 5,2% (n=46).

Schlussfolgerung: Thoraxtraumata stellen in einem erheblichen Maße nur Teilaspekte bei der Beurteilung des Verletzungsmuster eines Schwerverletzten dar. Rasches interdisziplinäres Vorgehen bestimmt die Prognose des Patienten. Bei schweren Thoraxtraumen muss deshalb die initiale Versorgung in einem Haus der Maximalversorgung gefordert werden.