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Gemeinsame Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizer Gesellschaft für Thoraxchirurgie

07. - 09.10.2010, Wien (Österreich)

Chirurgische Resektion von Thymomen: Erfahrungen und Langzeitergebnisse an einem thoraxchirurgischem Zentrum

Meeting Abstract

  • M. Ried - Universitätsklinikum Regensburg, Deutschland
  • H. Guth - Universitätsklinikum Regensburg, Deutschland
  • R. Neu - Universitätsklinikum Regensburg, Deutschland
  • C. Diez - Universitätsklinikum Regensburg, Deutschland
  • B. Schalke - Universitätsklinikum Regensburg, Deutschland
  • H.-S. Hofmann - Universitätsklinikum Regensburg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Österreichische Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Schweizerische Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Gemeinsame Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizer Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Wien, Österreich, 07.-09.10.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dgtP42

doi: 10.3205/10dgt071, urn:nbn:de:0183-10dgt0719

Veröffentlicht: 30. September 2010

© 2010 Ried et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: In dieser Arbeit werden über einen Zeitraum von 12,5 Jahren die Ergebnisse nach operativer Resektion von Thymustumoren dargestellt und die klinischen als auch pathologischen Parameter analysiert.

Methodik: Von Dezember 1997 bis Mai 2010 wurden insgesamt 23 Patienten mit einem Thymom operiert und retrospektiv hinsichtlich von Überleben und Prognosefaktoren ausgewertet.

Ergebnisse: Das Durchschnittsalter der Patienten (m=13; w=11) lag bei 52,7 Jahren. Bei neun Patienten (39,1%) bestand eine Myasthenia gravis. In 11 (47,8%) Fällen wurden neben der transsternalen Thymektomie noch befallene Nachbarstrukturen reseziert. 17 (73,9%) Patienten wurden R0, 2 Patienten (8,7%) R1 und 4 Patienten (17,4%) R2 reseziert. Die Thymome wurden nach der Masaoka- (Stadium I n=6 (26,1%), IIa n=7 (30,4%), IIb n=2 (8,7%), III n=1 (4,4%) und IVa n=7 (30,4%)) und der WHO-Klassifikation (A n=4 (17,4%), AB n=5 (21,7%), B1 n=1 (4,4%), B2 n=8 (34,8%), B3 n=3 (13%) und C n=2 (8,7%)) eingeteilt. 11 Patienten erhielten eine Induktionstherapie wovon 4 Patienten postoperativ auch adjuvant behandelt wurden. In drei Fällen (1mal R0-, 2mal R2-Resektion) kam es im Mittel nach 51,3 Monaten zum lokalen Tumorrezidiv, welches bei 2 Patienten wiederum erfolgreich reseziert wurde. Nach einer mittleren Beobachtungszeit von 61 Monaten sind aktuell noch 21 Patienten am Leben. Das mittlere Gesamtüberleben betrug 52 Monate. Bei den beiden Todesfällen handelte es ich um die beiden Patienten mit einem Thymuskarzinom, welche nach 3 bzw. 27 Monate verstorben sind.

Schlussfolgerungen: Durch die operative Thymektomie können sehr gute Langzeitergebnisse bei geringer Rezidivrate selbst bei R1- und R2-Resektion erzielt werden. Eine adjuvante Therapie scheint bezüglich der Rezidivrate von Nutzen zu sein. Fortgeschrittene Thymome im St. 4a nach Masaoka und Thymuskarzinome bedürfen modernen multimodalen Behandlungskonzepten.

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