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18. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie

08.10. bis 10.10.2009, Augsburg

Tumor Microenvironment bei NSCLC: Erhöhte Immuntoleranz im Tumorgewebe und in tumorbefallenen Lymphknoten

Meeting Abstract

  • Thomas Schneider - Thoraxklinik am Universitätsklinikum Heidelberg, Chirurgische Abteilung, Heidelberg
  • Silvia Kimpfler - Universitätsklinikum Mannheim, Chirurgische Abteilung, Heidelberg
  • Arne Warth - Pathologisches Institut der Universität Heidelberg, Chirurgische Abteilung, Heidelberg
  • Victor Umansky - Universitätsklinikum Mannheim, Chirurgische Abteilung, Heidelberg
  • Philipp A. Schnabel - Pathologisches Institut der Universität Heidelberg, Chirurgische Abteilung, Heidelberg
  • Hendrik Dienemann - Thoraxklinik am Universitätsklinikum Heidelberg, Chirurgische Abteilung, Heidelberg
  • Hans Hoffmann - Thoraxklinik am Universitätsklinikum Heidelberg, Chirurgische Abteilung, Heidelberg

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie. 18. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Augsburg, 08.-10.10.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. DocFO1.4

doi: 10.3205/09dgt51, urn:nbn:de:0183-09dgt517

Veröffentlicht: 20. November 2009

© 2009 Schneider et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Regulatorischen T-Lymphozyten (Tregs) kommt eine Schlüsselstellung in der tumorinduzierten Immuntoleranz gegenüber Tumorgewebe ein. Ziel der vorliegenden Studie war es, mittels differenzierter Betrachtung der T-Zell Subpopulationen die lokale Immunsituation im Tumor-Microenvironment zu beschreiben.

Methodik: Intraoperativ wurde bei 20 Patienten, die aufgrund eines NSCLC einer kurativen Resektion zugeführt wurden, Frischgewebe aus verschiedenen Kompartments (Tumorzentrum, Tumorrand, Lunge, drainierende und nicht-drainierende Lymphknoten) bei 20 Patienten gewonnen. Die Lymphozytensubpopulationen wurden immunhistochemisch markiert und mittels Flow-cytometrie differenziert und quantifiziert.

Ergebnis: Im Tumorgewebe konnte ein signifikant erhöhter Anteil Foxp3 positiver Tregs nachgewiesen werden; der Anteil an Natural Killer T-Lymphozyten (NK Zellen) war signifikant vermindert gegenüber tumorfreiem Gewebe. In tumorbefallenen Lymphknoten lies sich insbesondere bei Adenokarzinomen ein signifikant erhöhter Anteil Foxp3-positiver Tregs nachweisen, während der Anteil zytotoxischer NK Zellen in tumorbefallenen Lymphknoten gegenüber tumorfreien Lymphknoten keine Veränderung zeigte.

Schlussfolgerung: Im Verteilungsmuster der T-Zell Subpopulationen im Tumor Microenvironment spiegelt sich tumorinduzierte lokale Immuntoleranz wider. In einer Veränderung dieser Lokalsituation könnte die Grundlage für einen neuen adjuvanten Therapieansatz begründet sein.