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Dekortikation in klassischer Technik: Überhaupt noch notwendig?
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Veröffentlicht: | 20. November 2009 |
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Die einem Pleuraempyem als Infektion des Brustfells zu Grunde liegende Ursache und der Allgemeinzustand des Patienten bestimmen die Therapie.
Die in den letzten 5 Jahren unserer thoraxchirurgischen Klinik an einem Pleuraempyem erkrankten 404 Patienten wurden ausgewertet. Zügige Diagnostik, Stabilisierung des AZ der häufig schwer kranken Patienten und Wege zur Therapieentscheidung werden dargestellt.
Die relativ wenigen Frühstadien der Empyeme konnten videothorakoskpisch ausgeräumt (n=72) oder nur drainiert (n=37) werden. Auch thorakomyoplastische Maßnahmen bei nicht ausdehnungsfähiger Lunge (n=14) waren selten erforderlich, zwingend nur beim postoperativen Empyem mit bronchopleuraler Fistel (n=8).
Der weit überwiegende Anteil der Patienten wurde offen pleurektomiert mit dem Ziel, die Lunge zur Ausdehnung zu bringen und damit das Empyem auszuheilen (n=273). Hiervon wurden 39 Operationen videothorakoskopisch begonnen.
Die Ergebnisse zeigen, dass die sogenannte stadiengerechte Empyemtherapie der komplexen Situation nicht gerecht wird. Die Therapie des Pleuraempyems braucht die Beachtung der Grundsätze der septischen Chirurgie und Erfahrung.