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16. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie

04.10. - 06.10.2007, Konstanz

Die Radiofrequenzablation – ein wirklich effektives palliatives Therapiekonzept?

Meeting Abstract

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  • Karl-Heinz Schultheis - Florence-Nightingale-Krankenhaus der Kaiserswerther Diakonie, Allgemein-, Viszeral-, Thorax-Endokrine Chirurgie, Düsseldorf

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie. 16. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Konstanz, 04.-06.10.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc07dgtF6

doi: 10.3205/07dgt28, urn:nbn:de:0183-07dgt280

Veröffentlicht: 22. März 2010

© 2010 Schultheis.
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Gliederung

Text

Die Radiofrequenzablation (RFA) maligner Tumoren wird derzeit als eine Möglichkeit der palliativen Therapien von malignen Lungentumoren dargestellt. Eine Effizienzkontrolle findet dabei im wesentlichen durch bildgebende Diagnostik statt.

Zielsetzung: Zielsetzung unserer Arbeitsgruppe war es, anhand von Operationspräparaten Tumornekroseinduktion der Radiofrequenzablation zu bestimmen.

Material und Methodik: Bei zehn Patienten mit operablen NSLC wurde vor Resektion des Tumors eine RFA mit überlappend thermischer Schädigung durchgeführt. Nach Resektion wurden die Präparate histologisch auf Nekrosenausmaß untersucht. Eine Lebermetastase eines malignen colorectalen Carcinoms wurde vor Resektion ebenfalls radiofrequenzabladiert und diente als histologische Erfolgskontrolle.

Ergebnisse: Kein Lungentumor konnte durch die RFA im Gegensatz zur Lebermetastase komplett zerstört werden. Nekroseausmaß zwischen 90 bis 50%.

Schlussfolgerung: Die RFA eignet sich wegen der unzureichenden thermischen Zerstörung von Tumorzellen nicht zur palliativen Therapie maligner Lungentumoren. Lediglich eine Schrumpfung von Tumoren aufgrund der Organisation von induzierten Nekrosen wird zu erwarten sein, wobei die in der Literatur beschriebene Komplikationsrate nicht zu vernachlässigen ist.