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Erweiterte Resektion eines monströsen neuroendokrinen Karzinoms des Thymus
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Veröffentlicht: | 22. März 2010 |
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Zielsetzung: Neuroendokrine Karzinome sind äußerst seltene Tumore des Thymus. Sie treten zum Teil in Form multipler neuroendokriner Neoplasien (MEN 1) auf. Wir berichten über einen ausgedehnten Tumor der erweitert reseziert wurde.
Methodik: Ein 48-jähriger Mann wurde im Juli 2006 aufgrund einer seit einer Woche zunehmenden Dyspnoe stationär aufgenommen. Klinisch imponierte ein ventral abgeschwächtes Atemgeräusch und eine obere Einflussstauung. Die Röntgen- und CT-Untersuchung des Thorax zeigten einen monströsen mediastinalen Tumor (19x17 cm) mit Verdrängung des Herzen und erheblichen Perikard- und Pleuraergüssen. Eine Stanzbiopsie ergab den Hinweis auf einen neuroendokrinen Tumor.
Ergebnis: Präoperativ wurde ein sehr hoher Wert für Chromogranin-A gemessen. Bei dem Patienten erfolgte über eine erweiterte Sternotomie mit rechtsseitiger anterolateraler Thorakotomie die en bloc Resektion des Tumors unter Einschluss der V. cava superior, die durch eine ringverstärkte PTFE-Prothese ersetzt wurde sowie eine Lymphadenektomie. Das Resektat wog 1850 g. Die Histopathologie ergab ein metastasiertes hochdifferenziertes neuroendokrines Karzinom des Thymus (pT3, N2, Mx, R0, G1; Masaoka IVb).
Der Pat. konnte am 2. postoperativen Tag extubiert und nach unkompliziertem Verlauf am 19. postoperativen Tag entlassen werden. Eine adjuvante Therapie wurde von dem Patienten abgelehnt.
9 Monate postoperativ befindet sich der Patient in einem guten Allgemeinzustand bei normalem Chromogranin-A Wert.
Schlussfolgerung: Hochdifferenzierte neuroendokrine Karzinome des Thymus sind langsamwachsende maligne Tumore, die oft erhebliche Größenausdehnungen erreichen bevor Symptome auftreten. Trotz ernster Prognose ist ein Langzeitüberleben nach radikaler Resektion möglich.