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Das Absetzen von Methotrexat in Patienten mit aktiver Psoriasis-Arthritis mit neu eingeleiteter Ustekinumab-Behandlung führt zu einem verzögerten Ansprechen innerhalb der ersten 16 Wochen
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Veröffentlicht: | 18. September 2024 |
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Einleitung: Methotrexat (MTX) wird häufig als Erstlinien-DMARD-Therapie bei aktiver Psoriasis-Arthritis (PsA) eingesetzt. Die Bedeutung einer MTX-Therapie in Kombination mit verschiedenen bDMARDs ist in PsA noch unklar. Wir konzipierten eine von Prüfärzten initiierte, randomisierte, placebokontrollierte Studie (IIT) in aktiver PsA, um zu untersuchen, ob sich die Ergebnisse einer Behandlung mit Ustekinumab (UST) in Kombination mit MTX (entweder neu eingeleitet oder fortlaufend) von einer Behandlung mit UST in Monotherapie (+Placebo; PBO) unterscheiden. Hier analysieren wir die Daten stratifiziert nach MTX-Vorbehandlung (neu eingeleitete MTX-Therapie oder fortlaufende stabile MTX Therapie) mit Fokus auf die Effektivität auf ein frühes Ansprechen innerhalb der ersten 16 Wochen.
Methoden: 186 Patienten mit aktiver PsA (definiert als TJC≥4, SJC≥4 [68/66 Gelenkzahl] und DAS28≥3,2) wurden auf ihre Eignung der Studienteilnahme hin untersucht. 173 Patienten wurden auf UST+MTX (neu oder laufend) oder UST+PBO randomisiert. Die Patienten wurden nach ihrer vorherigen MTX-Therapie stratifiziert (verblindete Fortführung von MTX oder Ersatz von MTX durch PBO [MTX-vorbehandelt] oder verblindete Neueinführung von MTX oder PBO [MTX-naiv]). Demografische Daten und der Krankheitsaktivitätsstatus der peripheren Arthritis (Ansprechraten für LDA und Remission für DAS28-CRP, DAPSA) wurden zwischen den Behandlungsgruppen hinsichtlich der MTX-Vorbehandlung verglichen. Das frühe Ansprechverhalten wurde anhand der DAS28-CRP- und DAPSA-Werte für geringe Krankheitsaktivität (LDA) und der Remissionsraten in den Wochen 4, 16 und 24 untersucht.
Ergebnisse: Die BL-Daten waren zwischen den Behandlungsgruppen (UST+MTX, n=87; UST+PBO, n=79) ausgeglichen, einschließlich Geschlecht (42,5% vs. 40,5% weiblich) und Mittelwerte für Alter (49,2 vs. 47,2 Jahre), BMI (29,4 vs. 28,9 kg/m2), SJC (8 vs. 8), TJC (12 vs. 12), DAS28-CRP (4,6 vs. 4,4), DAPSA (36,7 vs. 34,9), PASI (2,8 vs. 2,4), Enthesitis (LEI >0: 50,57% .vs. 50,63%) und andere Domänen. BL-Unterschiede wurden bei Daktylitis (24,1% vs. 19,0%), BSA (2,9% vs. 1,0%) und DLQI (8,6 vs. 6,9) festgestellt. Die nach der MTX-Vorbehandlung stratifizierte Patientenkohorte wurde als Subgruppe für die Analyse herangezogen (n=80). Der Anteil der Patienten, die eine LDA und Remissionsraten bei DAS28-CRP erreichten, war in der Gruppe, die die MTX-Behandlung zu Beginn der Studie abbrach, etwas geringer als in der Gruppe, die MTX fortführte (DAS28-CRP 21,62% bzw. 25,59%). Noch deutlicher wurde dies bei der Analyse der LDA-/Remissionsraten in DAPSA in Woche 4 (10,81% bei denjenigen, die die MTX-Behandlung abbrachen, gegenüber 25,59% bei denjenigen, die MTX fortführten (Abbildung 1 [Abb. 1])). In den Wochen 16 und 24 erreichten beide Behandlungsgruppen die gleichen Werte für LDA/Remissionsraten bei DAS28-CRP und DAPSA.
Schlussfolgerung: Wir konnten zuvor zeigen, dass MTX+UST im Vergleich zu UST+PBO bei der Wirksamkeitsbewertung in aktiver PsA nicht unterlegen ist. Hier stellen wir die Daten aus der Analyse vor, die sich auf das frühe Ansprechverhalten konzentrieren, um zu beantworten, ob die überlappende Behandlung mit MTX von klinischem Wert ist, nachdem die Entscheidung zur Einleitung einer Therapie mit Ustekinumab getroffen wurde. Mit Fokus auf DAS28-CRP und DAPSA-Ansprechraten (LDA+Remission) können wir zeigen, dass eine überlappende Behandlung durch Fortsetzung von MTX innerhalb der ersten 12–16 Wochen von klinische sinnvoll ist, um die Ansprechraten in der frühen Behandlungstagen der UST-Behandlung zu erhöhen. MTX kann in Woche 12 dann abgesetzt werden, wenn die Wirksamkeit von UST unabhängig von der Verwendung von MTX weiter zunimmt.
Offenlegungserklärung: Die MUST Studie wurde durch Forschungsförderung von Janssen Cilag unterstützt.