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Mikrovaskuläre Untersuchungen der retinalen Gefäße mittels OCTA beim primären Sjögren Syndrom
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Veröffentlicht: | 18. September 2024 |
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Einleitung: Das primäre Sjögrens-Syndrom (pSS) ist eine chronisch, inflammatorische Autoimmunerkrankung, die unter anderem zu einer Augentrockenheit führt. Es ist jedoch unklar, ob okuläre mikrovaskuläre Veränderungen mit dieser Krankheit in Verbindung stehen.
Diese Studie zielt darauf ab, die Mikrovaskularisation der Makula zu untersuchen und die OCTA-Metriken (OCT-Angiographie) als potenzielle retinale Biomarker in einer großen Kohorte von Patienten mit primärem Sjögrens-Syndrom zu erforschen.
Methoden: Von September 2022 bis Juli 2023 wurden pSS-PatientInnen aus der Ambulanz unseres Krankenhauses rekrutiert. Darüber hinaus wurden alters- und geschlechtsgematchte Kontrollpersonen rekrutiert. Alle pSS-PatientInnen erfüllten die aktuellen EULAR-Klassifikationskriterien für pSS. Und wurden nach verschiedenen Ausschlusskriterien ausgewählt.
Eine prospektive Studie mit 100 Augen von 50 pSS-Patienten wurde mit 80 Augen von 40 gesunden, altersgleichen Kontrollpersonen verglichen. Bei allen TeilnehmerInnen wurden 2,9 mm × 2,9 mm große Aufnahmen der Makula mit dem OCTA (Ophthalmologische KoHeidelberg Spectralis II, Heidelberg, Deutschland) gemacht. Die Ergebnisvariablen waren die Vessel Area Density (VAD) in kreisförmigen Sektoren (c1, c2 und c3) und die Foveale Avaskuläre Zone (FAZ). Beide Variablen wurden in drei Schichten gemessen: oberflächlich (SVP), intermediär (ICP) und der tiefer Kapillarplexus (DCP). Alle Scans wurden mit dem EA-Tool (kodiert in MATLAB, The MathWorks Inc, und R2017b) ausgewertet.
Ergebnisse: Die mittleren VAD-Werte sind in der pSS-Gruppe konstant niedriger. Insbesondere die VAD in DCP in Sektor 1 ist deskriptiv niedriger (29,14±7,07 vs. 31,78±9,55, p=0,0894). Die FAZ war in der SVP-Gruppe größer (0,41±0,13 vs. 0,34±0,11, p<0,001; Cohens |d|=0,55) und deskriptiv größer in der DCP-Gruppe (0,45±0,15 vs. 0,4±0,14, p=0,06; Cohens |d|=0,38) im Vergleich zu den gesunden Kontrollen.
Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse weisen auf mikrovaskuläre Veränderungen in den tiefen Kapillarschichten von pSS-PatientInnen hin, die eine verringerte Gefäßflächendichte und vergrößerte FAZ aufweisen. Dies könnte auf eine entzündliche oder arteriosklerotische Ätiologie zurückzuführen sein. OCTA könnte als retinaler Biomarker für die Stratifizierung des vaskulären Risikos bei pSS von Nutzen sein. Weitere Längsschnittstudien müssen in zukünftigen Studien zur Validierung und Implementierung der OCTA im Verlauf des pSS in Betracht gezogen werden.