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Einleitung: Die optisch-spektrale Transmissionsbildgebung (OST) stellt ein modernes diagnostisches Verfahren dar, das die Möglichkeit bietet, nicht-invasiv, schnell und Untersucher-unabhängig entzündliche Gelenkveränderungen der Hände zu quantifizieren. Bislang publizierte Studien über OST untersuchten PatientInnen mit einer rheumatoiden Arthritis [1], [2], [3], da der HandScan-Algorithmus nur für die Messungen der Metakarpo- (MCP), Proximal-interphalangeal- (PIP) und Handgelenke validiert war. Rheumatologische Erkrankungsbilder, die die Distal-interphalangealgelenke (DIP) befallen können, wurden hingegen nicht hinreichend erforscht. Ziel der prospektiven Studie war es, die diagnostische Wertigkeit von OST bei PatientInnen mit Psoriasis Arthritis (PsA) anhand eines neu entwickelten diagnostischen Algorithmus, welcher sämtlicher Fingergelenke einschließt, erstmalig zu evaluieren.

Methoden: Einbezogen in die Studie wurden PsA-PatientInnen (CASPAR-Klassifikation) und gesunde KontrollprobandInnen. Die Evaluierung der PatientInnen fand klinisch [Anzahl der schmerzhaften/geschwollenen Gelenke; visuelle Analogskala (VAS); Disease-Activity-Score 28 (DAS28)], laborchemisch (Entzündungswerte) und mittels OST statt. Eine Subgruppe erhielt darüber hinaus eine Arthrosonographie [Power Doppler (PD) & Grey Scale (GS) Ultraschall (US)-Scores]. Die diagnostische Performance von OST wurde durch Receiver-Operating-Characteristics (ROCs) ermittelt und die Beziehungen zwischen OST und den erhobenen Aktivitätsparametern via Korrelationsanalysen evaluiert.

Ergebnisse: Jeweils 2.200 Gelenke wurden von PsA PatientInnen [n=100; 66%♀; 55 Jahre (48–62, IQR)] und von KontrollprobandInnen [n=100; 80%♀; 49 Jahre (33,5–56, IQR)] mittels OST untersucht. PsA PatientInnen wiesen im Vergleich zur Kontrollgruppe statistisch signifikant höhere OST-Werte [16,85 (14,18–19,19 IQR) vs. 10,77 (8,10–14,30 IQR); p<0,001] auf. Der Unterschied blieb auch nach Adjustierung für Störfaktoren statistisch signifikant (padj<0,001). Beim Algorithmus mit zusätzlicher DIPs-Evaluierung ergab sich ein weiterer statistisch signifikanter Unterschied beider Gruppen (p<0,001). Der Algorithmus wies zudem während der durchgeführten ROC’s eine ausgezeichnete diagnostische Leistung bei einer Area under the curve (AUC) von 0,849; 95%CI (0,794–0,903) auf (Abb. 1 [Abb. 1]). In der PsA-Gruppe wurden signifikante Korrelationen von OST mit PDUS (rho=0,635; p=0,006) und GSUS (rho=0,521; p=0,038) erfasst. OST korrelierte außerdem mit DAS28, CRP und dem VAS-Score (alles; p<0,05).

Schlussfolgerung: Erstmalig wurde gezeigt, dass HandScan anhand des neuen Algorithmus eine exzellente Leistung in der Differenzierung zwischen PsA und Kontrollprobanden ergibt (Abb. 1 [Abb. 1] und 2 [Abb. 2]). OST korrelierte dabei signifikant mit beiden PsA-sonographischen und weiteren klinischen Aktivitätsparametern. Unseres Wissens, ist dies die erste PsA-Kohorte, die beschrieben wurde. Zur Verifizierung sind weitere Studien notwendig.