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Alles gleich oder doch ganz anders? Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa bei Spondyloarthritis: Eine Analyse der weltweiten ASAS-perSpA-Studie
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Veröffentlicht: | 31. August 2022 |
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Einleitung: Bis heute gibt es keine Studien, die mögliche Unterschiede in den muskuloskelettalen Manifestationen zwischen den beiden Hauptentitäten von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) – Morbus Crohn (MC) und Colitis Ulcerosa (CU) – untersucht haben. Ziel dieser Studie war der Vergleich demographischer und klinischer Charakteristika von Patienten mit Spondyloarthritis (SpA) und MC oder CU anhand von Daten der internationalen Querschnittsstudie ASAS-perSpA.
Methoden: Wir analysierten 3152 Patienten aus der ASAS-per-SpA-Kohorte, bei denen laut behandelndem Rheumatologen eine axiale oder periphere SpA diagnostiziert wurde. Patienten mit CED – bestätigt durch Endoskopie – wurden identifiziert und nach MC oder CU stratifiziert. Patienten, bei denen die CED-Erkrankung nicht spezifiziert war, wurden von der Analyse ausgeschlossen. Demographische Daten, klinische Charakteristika Therapien sowie Fragebögen (PRO’s) wurden zwischen beiden Untergruppen verglichen.
Ergebnisse: Von 3.152 in die Analyse eingeschlossenen Patienten bestand bei den 146 Patienten laut behandelndem Rheumatologen eine gesicherte CED. Von diesen bestand bei 87 (59,6%) Patienten ein MC (75 Patienten mit axialer SpA und 12 mit peripherer SpA) und bei 39 (26,7%) Patienten eine CU (34 Patienten mit axialer SpA und 5 mit peripherer SpA) (Abbildung 1 [Abb. 1]). Die Alters- und Geschlechtsverteilung der Patienten mit MC und CU war ähnlich (44,9 vs. 44,0 Jahre), wobei die Häufigkeit männlichen Geschlechts bei MC etwas höher lag als bei der CU (63,2% vs. 51,3%). Die Diagnoseverzögerung für SpA lag bei 7,0 Jahren bei MC und 8,1 Jahren bei CU. Es zeigten sich keine Unterschiede zwischen den beiden Gruppen in Bezug auf muskuloskelettale Manifestationen wie chronische Rückenschmerzen, Uveitis, Arthritis, Enthesitis, Daktylitis oder auf Behandlungsmuster (Tabelle 1 [Tab. 1]). Einzig der Bath Ankylosing Spondylitis Functional Index (BASFI) zeigte einen signifikanten Unterschied zwischen MC und CU – mit einem Mittelwert von 3,3 bzw. 2,2 (p=0,02) (Tabelle 1 [Tab. 1]). MC-Patienten waren in der Tendenz häufiger HLA-B27-positiv (51,9% bei MC vs. 39,4% bei CU), was jedoch nicht statistisch signifikant war.
Schlussfolgerung: Es wurden keine Unterschiede in der klinischen Präsentation oder den demographischen Charakteristika zwischen SpA Patienten und gleichzeitig bestehendem MC oder CU festgestellt. Die einzige Ausnahme stellte der BASFI dar. Somit kann eine Gruppierung von MC und CU als CED’s im Sinne von Komorbiditäten bei SpA erfolgen.