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Höhere Vitamin-D-Spiegel sind mit einem besseren klinischen Ansprechen auf eine biologische Therapie bei Patienten mit axialer Spondyloarthritis verbunden: Ergebnisse der GESPIC-Kohorte
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Veröffentlicht: | 31. August 2022 |
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Einleitung: Vitamin-D-Mangel wird mit erhöhter Krankheitsaktivität verschiedener entzündlicher Erkrankungen in Verbindung gebracht. Es ist jedoch noch unbekannt, ob Vitamin-D-Mangel das Ansprechen auf eine Behandlung mit Biologika (bDMARDs) bei Patienten mit Spondyloarthritis (SpA) beeinflusst. Ziel dieser Studie war die Untersuchung des Einflusses des Vitamin D-Spiegels auf das Ansprechen auf bDMARDs bei Patienten mit axialer SpA nach 6 Monaten Behandlung.
Methoden: Patienten mit einer röntgenologischen axialen SpA (r-axSpA), die mit einer bDMARD-Therapie begannen, wurden im Rahmen einer Erweiterung der prospektiven deutschen Spondyloarthritis Inception Cohort (GESPIC-AS) rekrutiert. Alle Patienten mussten zur Baseline Visite eine hohe Krankheitsaktivität (BASDAI >=4 und/oder ASDAS >=2,1) aufweisen. Demografische und klinische Daten sowie Vitamin-D-Spiegel wurden zu Studienbeginn untersucht. Die Krankheitsaktivität (BASDAI, CRP, ASDAS) wurde zu Studienbeginn und nach 6 Monaten gemessen. Vitamin-D-Mangel wurde als Serumspiegel von 25-Hydroxyvitamin D < 20 ng/ml definiert. Es wurde eine multivariable Regressionsanalyse durchgeführt, um den Einfluss von Vitamin D bei Baseline auf das Ansprechen auf die Behandlung (Veränderung des BASDAI und der ASDAS nach sechs Monaten im Vergleich zu der Baseline) zu ermitteln.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 129 Patienten mit r-axSpA in die Studie aufgenommen. Kein Patient nahm zu Beginn der Studie ein Vitamin-D-Präparat ein. Die Patienten waren 36,5±10,5 Jahre alt, 64,3% waren männlich und 86,6% HLA-B27-positiv. Die Prävalenz eines Vitamin-D-Mangels in unserer Kohorte betrug 54,3%. Die Patientencharakteristika und die Krankheitsaktivität waren im Hinblick auf das Vorhandensein von Vitamin D bei Studienbeginn mit Ausnahme des Body-Mass-Index (BMI), der bei Patienten mit Vitamin-D-Mangel höher war, vergleichbar (Tabelle 1 [Tab. 1]). In der multivariablen linearen Regressionsanalyse war ein Unterschied des Vitamin-D-Spiegels von 1 ng/ml bei Baseline unabhängig mit einer Verbesserung von BASDAI um 0.041 und ASDAS um 0.023 verbunden (Abbildung 1 [Abb. 1]).
Schlussfolgerung: Ein höherer Vitamin-D-Spiegel zu Baseline kann ein besseres Ansprechen auf bDMARDs bei Patienten mit r-axSpA nach 6 Monaten Behandlung vorhersagen.
Offenlegungserklärung: None declared.