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Erfolgreiche Virusclearance bei einer Patientin mit Panarteriitis nodosa unter Rituximab mit progredient steigender Viruslast nach SARS-CoV-2-Infektion
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Veröffentlicht: | 31. August 2022 |
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Vorgeschichte: 45-jährige Patientin mit einer Panarteriitis nodosa (ED 08/2007) mit Hautbeteiligung sowie zerebraler und peripherer neurologischer Beteiligung unter remissionserhaltender Therapie mit 6-monatigen Rituximabgaben. Unter der langjährigen Therapie mit Rituximab kam es bereits zu mehrfachen schwersten systemischen Infektionen (u.a. CMV- und Salmonelleninfektion) mit fulminanten, intensivpflichtigen Verläufen. Aufgrund der Infektanfälligkeit erfolgen IvIg-Substitutionen in 4-wöchigen Abständen. Die Patientin wurde dreimal gegen SARS-CoV-2 geimpft. Im Verlauf konnten keine SARS-CoV-2 IgG-AK nachgewiesen werden. Eine vorübergehende grenzwertige T- Zellimmunität bestand 6 Monate vor der SARS-CoV-2-Infektion. Ende Februar 2022, zwei Wochen nach der 1. Boosterimpfung entwickelte die Patientin Hals- und leichte Kopfschmerzen. Eine SARS-CoV-2-Infektion konnte nachgewiesen werden.
Leitsymptom bei Krankheitsmanifestation: Hals- und leichte Kopfschmerzen.
Diagnostik: Bei Symptombeginn lag ein positiver Antigen-Schnelltest vor. Der PCR-Test bestätigte die Infektion mit einem Ct-Wert von 21,5. Die klinischen Symptome der Patientin (Hals- und leichte Kopfschmerzen) bestanden lediglich für drei Tage. 10 Tage nach Symptombeginn betrug der Ct-Wert 31, was auf eine verzögert verlaufende, aber letztlich erfolgreiche Immunantwort hinwies. 7 Tage später war die Patientin allerdings weiterhin PCR-positiv, der Ct-Wert von 26 zeigte zu dem Zeitpunkt eine deutliche Virusvermehrung an.
Therapie: Bei dramatisch steigender SARS-CoV-2 Viruslast der klinisch asymptomatischen Patientin erfolgte am 19. Tag nach Symptombeginn eine antivirale Therapie mit Paxlovid (Nirmatrelvir + Ritonavir) über 5 Tage. Initial hatte uns die Patientin nicht über die SARS-CoV-2-Infektion informiert, sodass zu Anfang der Infektion keine virustatische Therapie eingesetzt werden konnte.
Weiterer Verlauf: Nach Beendigung der Therapie mit Paxlovid konnte keine SARS-CoV-2-RNA mehr nachgewiesen werden. Nach der Therapie kam es zu einer extremen Müdigkeit über 3 Tage, die sich dann aber spontandeutlich besserte. Ein nach der Therapie aufgetretenes feinflächiges Exanthem an den Wangen ist differentialdiagnositsch als postinfektiös oder unerwünschte Wirkung der anti-viralen Therapie zu betrachten.
Eine anti-virale Therapie mit Nirmatrelvir + Ritonavir kann bei Patienten mit eingeschränkter Immunität gegen und fehlender Virusclearance von SARS-CoV-2 die Viruslast senken und eine erfolgreiche Virusclearance bewirken. Dieses mag insbesondere bei Patientin unter laufender Rituximabtherapie schwere und möglicherweise fatale Verläufe von COVID-19 verhindern.