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MMP-3 korreliert mit CRP aber nicht mit Erosivität bei Patienten mit etablierter rheumatoider Arthritis
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Veröffentlicht: | 31. August 2022 |
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Einleitung: Die Matrixmettaloproteinase-3 (MMP-3) ist ein proteolytisches Enzym, das im entzündeten Gelenk gebildet wird und von dort in den Blutkreislauf gelangt. Erhöhte Serumspiegel von MMP-3 sind bei Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) mit Erkrankungsaktivität und insbesondere bei Patienten im frühen Stadium der Erkrankung mit erosiven Verläufen assoziiert worden. Wir haben die Bedeutung von MMP-3-Serumpiegeln in einer Kohorte von Patienten mit etablierter RA untersucht, um in dieser Population die Wertigkeit von MMP-3 als Biomarker der Entzündungsaktivität und der Gelenkzerstörung darzustellen.
Methoden: MMP-3 Serumspiegel wurden bei 58 RA-Patienten aus der Ambulanz der Rheumaeinheit der LMU München in einem Zeitraum von zwei Jahren (05/19–04/21) mittels ELISA bestimmt. Zusammenhänge zwischen MMP-3 und Geschlecht der Patienten, Erosivität, Charakteristika der Erkrankung wie Antikörper gegen citrullinierte Peptide (ACPA) und Rheumafaktor (RF), sowie Parameter der systemischen Entzündungsaktivität wie C-reaktives Protein (CRP) und Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG) wurden untersucht. Die Normwerte lagen für MMP-3 für Frauen bei ≤ 30 ng/ml und für Männer bei ≤ 50 ng/ml, für ACPA bei < 5,0 RE/ml, für Rheumafaktor (IgA, IgM, IgG) bei <20 U/ml, für CRP bei ≤ 0,5 mg/dl und für die BSG bei ≤ 15 mm/h. Das Signifikanzniveau wurde bei einem p-Wert von 0,05 festgelegt.
Ergebnisse: Bei 48,3% der 58 Patienten wurde MMP-3 im Serum nachgewiesen. Die weiteren Demographien sind in Tabelle 1 [Tab. 1] dargelegt. Es zeigten sich keine signifikanten Zusammenhänge zwischen MMP-3 und Geschlecht, ACPA-Positivität, RF-Positivität und BSG. Auch mit einem erosiven Verlauf bestand kein Zusammenhang. Im Gegensatz dazu war der Nachweis von MMP-3 signifikant mit dem CRP-Wert assoziiert (p = 0,035).
Schlussfolgerung: In den Daten konnte ein signifikanter Zusammenhang zwischen CRP und MMP-3 dargestellt werden, was darauf hindeutet, dass MMP-3 als Aktivitätsmarker der systemischen Entzündung in der etablierten RA fungiert. Im Gegensatz dazu zeigte sich kein signifikanter Zusammenhang zwischen MMP-3 und Erosivität. Ein solcher Zusammenhang wurde in einigen Studien beschrieben, allerdings insbesondere bei Patienten mit früher rheumatoider Arthritis ohne vorherige Therapie. Unsere Patienten hatten ausschließlich eine seit längerer Zeit etablierte RA, was die unterschiedlichen Ergebnisse erklären könnte. Weitere Datenerhebungen hinsichtlich der Rolle von MMP-3 erfolgen zur Zeit.
MMP-3 korreliert bei Patienten mit etablierter RA mit der systemischen Entzündungsaktivität. MMP-3 stellt daher einen alternativen Serumparameter der Erkrankungsaktivität bei Patienten mit einer seit längerem bestehenden und bereits therapierten RA dar.
Offenlegungserklärung: Keine.