Artikel
Selbstüberwachung der Krankheitsaktivität mit einer Smartphone-App bei Patienten mit axialer Spondylarthritis
Suche in Medline nach
Autoren
-
Uta Kiltz
- Rheumazentrum Ruhrgebiet, Herne; Ruhr Universität Bochum, Bochum
-
Robin Kempin
- Rheumazentrum Ruhrgebiet, Herne; Ruhr Universität Bochum, Bochum
-
Jutta Richter
- Poliklinik, Funktionsbereich & Hiller Forschungszentrum für Rheumatologie, Medizinische Fakultät, Universitätsklinikum Düsseldorf, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Düsseldorf
-
Anna Schlegel
- Rheumazentrum Ruhrgebiet, Herne; Ruhr Universität Bochum, Bochum
-
Xenofon Baraliakos
- Rheumazentrum Ruhrgebiet, Herne; Ruhr Universität Bochum, Bochum
-
Styliani Tsiami
- Rheumazentrum Ruhrgebiet, Herne; Ruhr Universität Bochum, Bochum
-
Ioana Andreica
- Rheumazentrum Ruhrgebiet, Herne; Ruhr Universität Bochum, Bochum
-
Björn Bühring
- Rheumazentrum Ruhrgebiet, Herne; Ruhr Universität Bochum, Bochum; Ruhr-Universität Bochum, Rheumazentrum Ruhrgebiet, Herne
-
David Kiefer
- Rheumazentrum Ruhrgebiet, Herne; Ruhr Universität Bochum, Bochum
-
Jürgen Braun
- Rheumazentrum Ruhrgebiet, Herne; Ruhr Universität Bochum, Bochum
| Veröffentlicht: | 14. September 2021 |
|---|
Gliederung
Text
Zielsetzungen: Die Beurteilung und Überwachung der Krankheitsaktivität ist von großer Bedeutung für das Management der axialen Spondyloarthritis (axSpA). Ziel der Studie war die Untersuchung der Nutzbarkeit, Machbarkeit und Äquivalenz von Daten zur Krankheitsaktivität, die mittels einer App regelmäßig an das Studienzentrum übermittelt wurden.
Methoden: Bei konsekutiven Patienten mit axSpA wurden untersucht, ob Patienten bereit und in der Lage dazu sind die die AxSpA Live App (zertifiziertes Medizinprodukt der Klasse I) zu verwenden. Die Patienten wurden gebeten, Daten zu Krankheitsaktivität (BASDAI) und zum Schmerzlevel alle 2 Wochen in der App zu protokollieren und an das Studienzentrum zu übermitteln. Nach 12 und 24 Wochen fand für alle Patienten eine Folgevisite inklusive Auslesen der App-Daten im Studienzentrum statt. Die Patienten bewerteten die App mit der Mobile App Rating Scale (MARS) und der System Usability Scale (SUS). Patienten wurden als adhärente Nutzer kategorisiert, wenn ein Export von mindestens 4/5 BASDAI-Scores innerhalb von 12 Wochen vorlag.
Ergebnisse: Von 103 angefragten axSpA-Patienten erklärten sich 69 zur Teilnahme an der Studie bereit (mittleres Alter 41,5 ± 11,3 Jahre, 58% männlich, 76,8% Verwendung von bDMARDs, mittlerer BASDAI 4,3 ± 2,0). Der Anteil der Patienten mit hoher Krankheitsaktivität, die den BASDAI-Score regelmäßig digital exportierten, sank zwischen Woche 12 und 24 von 40% auf 30% (Abbildung 1 [Abb. 1]). 20 Patienten (29%) wurden in Woche 12 als adhärente Anwender eingestuft. Es zeigte sich ein Trend, dass Patienten mit höherem Alter und/oder hoher Krankheitsaktivität häufiger Werte übermittelten. Es wurde kein Unterschied zwischen BASDAI-Scores und Schmerzniveaus, die auf Papier oder per App dokumentiert wurden, festgestellt (BASDAI: ICC 0,99 (95%CI 0,98 - 0,99); Schmerz: ICC 0,95 (95%CI 0,91 - 0,97)). Die Usability der App wurde mit mittleren MARS- und SUS-Scores von 3,6 bzw. 71,2 bewertet.
Schlussfolgerung: Die Erfassung von axSpA-bezogenen elektronischen Endpunkten per Gesundheits-App ist machbar, die Adhärenz der Nutzer ist jedoch gering. Erhöhte Krankheitsaktivität und das Alter der Patienten
Tabelle 1 [Tab. 1]
Disclosures: None declared
