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Persistenz auf JAK-Inhibitoren in der täglichen Praxis: Auswertung des Rhadar-Registers
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Veröffentlicht: | 14. September 2021 |
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Einleitung: Zur Behandlungsstrategie der Rheumatoiden Arthritis (RA) gehört das Erreichen einer Remission oder mindestens niedrigen Krankheitsaktivität innerhalb von 6 Monaten nach Beginn einer Therapie. Im Therapie-Algorithmus der RA können bei persistierender mäßiger oder hoher Krankheitsaktivität trotz vorheriger Therapie mit konventionellen DMARDs entweder Biologika oder JAK-Inhibitoren verordnet werden. Bislang gibt es nur wenige Daten zum Vergleich der Persistenz der beiden Behandlungsansätze in der täglichen Praxis.
Das Ziel dieser Untersuchung war der Vergleich der Persistenz der Therapie mit Biologika bzw. mit JAK-Inhibitoren bei RA-Patienten aus dem RheumaDatenRhePort (Rhadar)-Register.
Methoden: Es wurden Daten von 5062 RA-Patienten der pseudonymisierten Rhadar-Patientendatenbank [1] ausgewertet, die von 22 verordnenden RheumatologInnen eingegeben worden waren. Berücksichtigt wurden Patienten, bei denen in den letzten 9 Monaten vor dem 30.09.2020 mindestens ein Eintrag dokumentiert wurde. Für die Survivalkurven wurden neu verordnete Biologika bzw. JAK-Inhibitoren zwischen dem 01.06.2017 – bis 30.09.2020 verglichen. Im Verlauf wurde die Persistenz der jeweiligen Therapie errechnet. Die statistische Analyse wurde mit R (Version 4.0.4) [2] bzw. RStudio (Version 1.4.1103) [3] durchgeführt.
Ergebnisse: Von den 5062 Patienten lagen zum Datenbankschluss Verordnungsangaben von 4661 Patienten vor. Von diesen entfielen im Untersuchungszeitraum 32,4 % auf ein Biologikum oder einem JAK-Inhibitor (16,0% TNF-Inhibitor, 8,8% anderes Biologikum, 7,6% JAK-Inhibitor). JAK-Inhibitoren wurden bei 65%, TNF-Inhibitoren nur bei 45% und andere Biologika bei 69% der damit behandelten RA-Patienten in Monotherapie verordnet. Die Persistenz war für alle individuellen Biologika und für die JAK-Inhibitoren mit jeweils > 85% nach 24 Monaten hoch und nicht signifikant unterschiedlich (Abbildung 1 [Abb. 1]).
Schlussfolgerung: Die Persistenz der Therapie mit JAK-Inhibitoren ist hoch, vergleichbar mit der von Biologika.
Disclosures: None declared
Literatur
- 1.
- Kleinert S, Bartz-Bazzanella P, von der Decken C, Knitza J, Witte T, Fekete SP, Konitzny M, Zink A, Gauler G, Wurth P, Aries P, Karberg K, Kuhn C, Schuch F, Späthling-Mestekemper S, Vorbrüggen W, Englbrecht M, Welcker M; RHADAR Group. A Real-World Rheumatology Registry and Research Consortium: The German RheumaDatenRhePort (RHADAR) Registry. J Med Internet Res. 2021 May;23(5):e28164. DOI: 10.2196/28164
- 2.
- R Core Team. R: A language and environment for statistical computing. Vienna: R Foundation for Statistical Computing; 2018.
- 3.
- RStudio Team. RStudio: Integrated Development for R. Boston: RStudio Inc; 2016.