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Deutscher Rheumatologiekongress 2021, 49. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh), 35. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie (DGORh), Wissenschaftliche Herbsttagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie (GKJR)

15.09. - 18.09.2021, virtuell

Persistenz auf JAK-Inhibitoren in der täglichen Praxis: Auswertung des Rhadar-Registers

Meeting Abstract

  • Linus Risser - Klinik für Rheumatologie und Immunologie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Torsten Witte - Klinik für Rheumatologie und Immunologie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Peter Bartz-Bazzanella - Klinik für Internistische Rheumatologie, Rhein-Maas Klinikum GmbH, Würselen
  • Cay Von der Decken - Klinik für Internistische Rheumatologie, Rhein-Maas Klinikum GmbH, Würselen; Medizinisches Versorgungszentrum Stolberg, Stolberg
  • Johannes Knitza - Medizinische Klinik 3 – Rheumatologie und Immunologie, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen
  • Sándor P. Fekete - Institut für Betriebssysteme und Rechnerverbund, Technische Universität Braunschweig, Braunschweig
  • Alexander Zink - Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie am Biederstein, Technische Universität München, München
  • Georg Gauler - Rheumapraxis an der Hase, Osnabrück
  • Patrick Wurth - Rheumapraxis an der Hase, Osnabrück
  • Peer Aries - Rheumatologie im Struenseehaus, Hamburg
  • Kirsten Karberg - Praxis für Rheumatologie und Innere Medizin, Berlin
  • Christoph Kuhn - Praxis für Rheumatologie, Karlsruhe
  • Florian Schuch - Praxisgemeinschaft Rheumatologie – Nephrologie, Erlangen
  • Susanna Späthling-Mestekemper - Rheumapraxis München-Pasing, München
  • Wolfgang Vorbrüggen - Verein zur Förderung der Rheumatologie e.V., Würselen
  • Matthias Englbrecht - Healthcare Data Science, Eckental
  • Martin Welcker - MVZ für Rheumatologie Dr. Martin Welcker GmbH, Planegg
  • Stefan Kleinert - Praxisgemeinschaft Rheumatologie – Nephrologie, Erlangen; Rheumatologie/Klinische Immunologie, Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg

Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie. Deutsche Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie. Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie. Deutscher Rheumatologiekongress 2021, 49. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh), 35. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie (DGORh), Wissenschaftliche Herbsttagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie (GKJR). sine loco [digital], 15.-18.09.2021. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2021. DocRA.11

doi: 10.3205/21dgrh118, urn:nbn:de:0183-21dgrh1184

Veröffentlicht: 14. September 2021

© 2021 Risser et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Zur Behandlungsstrategie der Rheumatoiden Arthritis (RA) gehört das Erreichen einer Remission oder mindestens niedrigen Krankheitsaktivität innerhalb von 6 Monaten nach Beginn einer Therapie. Im Therapie-Algorithmus der RA können bei persistierender mäßiger oder hoher Krankheitsaktivität trotz vorheriger Therapie mit konventionellen DMARDs entweder Biologika oder JAK-Inhibitoren verordnet werden. Bislang gibt es nur wenige Daten zum Vergleich der Persistenz der beiden Behandlungsansätze in der täglichen Praxis.

Das Ziel dieser Untersuchung war der Vergleich der Persistenz der Therapie mit Biologika bzw. mit JAK-Inhibitoren bei RA-Patienten aus dem RheumaDatenRhePort (Rhadar)-Register.

Methoden: Es wurden Daten von 5062 RA-Patienten der pseudonymisierten Rhadar-Patientendatenbank [1] ausgewertet, die von 22 verordnenden RheumatologInnen eingegeben worden waren. Berücksichtigt wurden Patienten, bei denen in den letzten 9 Monaten vor dem 30.09.2020 mindestens ein Eintrag dokumentiert wurde. Für die Survivalkurven wurden neu verordnete Biologika bzw. JAK-Inhibitoren zwischen dem 01.06.2017 – bis 30.09.2020 verglichen. Im Verlauf wurde die Persistenz der jeweiligen Therapie errechnet. Die statistische Analyse wurde mit R (Version 4.0.4) [2] bzw. RStudio (Version 1.4.1103) [3] durchgeführt.

Ergebnisse: Von den 5062 Patienten lagen zum Datenbankschluss Verordnungsangaben von 4661 Patienten vor. Von diesen entfielen im Untersuchungszeitraum 32,4 % auf ein Biologikum oder einem JAK-Inhibitor (16,0% TNF-Inhibitor, 8,8% anderes Biologikum, 7,6% JAK-Inhibitor). JAK-Inhibitoren wurden bei 65%, TNF-Inhibitoren nur bei 45% und andere Biologika bei 69% der damit behandelten RA-Patienten in Monotherapie verordnet. Die Persistenz war für alle individuellen Biologika und für die JAK-Inhibitoren mit jeweils > 85% nach 24 Monaten hoch und nicht signifikant unterschiedlich (Abbildung 1 [Abb. 1]).

Schlussfolgerung: Die Persistenz der Therapie mit JAK-Inhibitoren ist hoch, vergleichbar mit der von Biologika.

Disclosures: None declared


Literatur

1.
Kleinert S, Bartz-Bazzanella P, von der Decken C, Knitza J, Witte T, Fekete SP, Konitzny M, Zink A, Gauler G, Wurth P, Aries P, Karberg K, Kuhn C, Schuch F, Späthling-Mestekemper S, Vorbrüggen W, Englbrecht M, Welcker M; RHADAR Group. A Real-World Rheumatology Registry and Research Consortium: The German RheumaDatenRhePort (RHADAR) Registry. J Med Internet Res. 2021 May;23(5):e28164. DOI: 10.2196/28164 Externer Link
2.
R Core Team. R: A language and environment for statistical computing. Vienna: R Foundation for Statistical Computing; 2018.
3.
RStudio Team. RStudio: Integrated Development for R. Boston: RStudio Inc; 2016.