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Deutscher Rheumatologiekongress 2020, 48. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh), 34. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie (DGORh)

09.09. - 12.09.2020, virtuell

Wertigkeit der Magnetresonanztomografie (MRT) zur Verlaufskontrolle entzündlicher subglottischer Stenosen (SGS) bei Patienten mit Granulomatose mit Polyangiitis (GPA)

Meeting Abstract

  • Paulina Grebe - Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf, Zentrum für Innere Medizin, III. Medizinische Klinik und Poliklinik (Nephrologie/Rheumatologie mit Sektion Endokrinologie), Hamburg
  • Frank Oliver Henes - Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Hamburg
  • Jana Petersen - Klinikum Bad Bramstedt GmbH, Klinik für Rheumatologie und Immunologie Sektion Rheumatologie und entzündliche Systemerkrankungen des UKE, Bad Bramstedt
  • Christof Iking-Konert - Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf, Zentrum für Innere Medizin, III. Medizinische Klinik und Poliklinik (Nephrologie/Rheumatologie mit Sektion Endokrinologie), Hamburg

Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie. Deutsche Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie. Deutscher Rheumatologiekongress 2020, 48. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh), 34. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie (DGORh). sine loco [digital], 09.-12.09.2020. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2020. DocVK.32

doi: 10.3205/20dgrh181, urn:nbn:de:0183-20dgrh1815

Veröffentlicht: 9. September 2020

© 2020 Grebe et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Eine SGS bei GPA ist häufig medikamentös frustran zu behandeln und beeinträchtigt in hohem Maße die Lebensqualität. Zur Bestimmung des Stenosegrades sowie zur Verlaufsbeurteilung der entzündlichen Aktivität ist die endoskopische Untersuchung (meist durch den HNO-Arzt) der Standard, in den letzten Jahren ergänzt durch bildgebende Verfahren wie CT und MRT. Die MRT hat Vorteile gegenüber der Endoskopie, da sie nicht invasiv ist und als Schnittbildverfahren auch eine Beurteilung tiefer, nicht oberflächig gelegener Strukturen erlaubt. Zusätzlich ermöglicht die MRT eine Darstellung ödematöser Gewebsveränderungen, die häufig in Verbindung mit akut entzündlichen Prozessen auftreten. In dieser Studie untersuchen wir die Eignung der MRT des Halses für die Aktivitäts- sowie Verlaufsbeurteilung der SGS unter Therapie bei Patienten mit GPA.

Methoden: Unser Kollektiv setzte sich wie folgt zusammen: Insgesamt n=79 Patienten (UKE, Klinikum Bad Bramstedt) mit gesicherter GPA. Bei n=73 liegen MRT-Aufnahmen vor. Eingeschlossen wurden Patienten mit mindestens zwei MRT-Untersuchungen des Halses (n=52) und einer Therapieintensivierung (meist durch Rituximab, CYC und/oder MTX +/- Steroidpulsen) zwischen den Untersuchungen (n=46). Zum aktuellen Zeitpunkt umfasst die Kohorte n=39 Patienten mit insgesamt 109 MRT-Untersuchungen. Für eine unabhängige radiologische Befundung ist der Untersucher bezüglich Patientendaten, Klinik, Serologie und Ergebnissen weiterer Untersuchungen verblindet. In den MRT-Untersuchungen werden der subglottische Stenosegrad und die entzündliche Aktivität mit Hilfe einer ödemsensitiven STIR-Sequenz beurteilt [1], [2]. Diese werden dann mit klinischen und serologischen Parametern verglichen (u.a. BVAS, ANCA, CRP, HNO-Einschätzung, Patientenurteil, LUFU).

Ergebnisse: Nach den vorläufigen Auswertungen kann in der MRT sowohl das Ödem als auch der Stenosegrad im Verlauf unter Therapie adäquat abgebildet werden. Es wird in den ersten Analysen eine Korrelation zwischen dem MRT-Befund und den klinischen Parametern sowie der Patienten- und Arzteinschätzung zum Therapieansprechen gesehen.

Schlussfolgerung: Nach ersten Zwischenanalysen eignet sich die MRT als objektive und nicht invasive Methode zur Aktivitäts- und Verlaufsbeurteilung bei Patienten mit GPA und SGS. Genauere Auswertungen sollen Aufschluss geben, ob die MRT als Standardmethode zur Aktivitätsbeurteilung in Ergänzung z.B zur HNO-Einschätzung empfohlen werden kann.

Disclosures: None declared


Literatur

1.
Klink T, et al. Magnetic resonance imaging in patients with granulomatosis with polyangiitis (Wegener’s) and subglottic stenosis. MAGMA. 2013 Jun;26(3):281-90. DOI: 10.1007/s10334-012-0351-6 Externer Link
2.
Henes FO, et al. Accuracy of Magnetic Resonance Imaging for Grading of Subglottic Stenosis in Patients With Granulomatosis With Polyangiitis: Correlation With Pulmonary Function Tests and Laryngoscopy. Arthritis Care Res (Hoboken). 2018 May;70(5):777-84. DOI: 10.1002/acr.23332 Externer Link