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Deutscher Rheumatologiekongress 2020, 48. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh), 34. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie (DGORh)

09.09. - 12.09.2020, virtuell

Verbesserung der Fatigue bei Patienten mit primärem Sjögren-Syndrom durch Behandlung eines SAS mittels CPAP

Meeting Abstract

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  • Magdalena Seng - Klinik für Rheumatologie und klinische Immunologie, Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg
  • Björn Christian Frye - Klinik für Pneumologie, Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg
  • Lydia Vollmer - Klinik für Pneumologie, Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg
  • Reinhard Voll - Klinik für Rheumatologie und klinische Immunologie, Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg
  • Stephanie Finzel - Klinik für Rheumatologie und klinische Immunologie, Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg

Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie. Deutsche Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie. Deutscher Rheumatologiekongress 2020, 48. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh), 34. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie (DGORh). sine loco [digital], 09.-12.09.2020. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2020. DocVK.29

doi: 10.3205/20dgrh178, urn:nbn:de:0183-20dgrh1787

Veröffentlicht: 9. September 2020

© 2020 Seng et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Fatigue ist eine häufige und schwer zu behandelnde Begleiterscheinung des primären Sjögren Syndrom (pSS). In früheren Studien konnte gezeigt werden, dass ein Schlafapnoe Syndrom (SAS) nicht selten mit dem Vorhandensein einer Fatigue bei pSS-Patienten korreliert (Jülich M, Mod Rheumatol, 2019). Unsere Studie untersucht, inwiefern eine SAS-Behandlung mittels CPAP Fatigue und Krankheitsaktivität bei pSS-Patienten verbessert verglichen mit einer Kontrollkohorte ohne rheumatologische Erkrankung.

Methoden: Vierzehn pSS-Patientinnen (Alter 58,6±11,95 Jahre) aus der Klinik für Rheumatologie und klinische Immunologie, Universitätsklinikum Freiburg, wurden auf Vorhandensein eines SAS gescreent. Ab einem Apnoe-Hypopnoe-Index von >5/h und einem Index für Atemstörungen von >15/h Schlafzeit wurde eine CPAP-Therapie eingeleitet. Als Kontrollkohorte dienten 11 SAS-Patienten (vier Frauen), Alter 56,54±11,99 Jahre aus der Klinik für Pneumologie, Freiburg, ohne rheumatologische oder immunologische Erkrankung. Bei allen Gruppen wurden CRP, BSG, Depression (PHQ-9), Fatigue (FACIT) und Einschlafneigung (EPS) bestimmt. Bei pSS wurden zudem ESSDAI, ESSPRI und die visuelle Analogskala von 0-100mm für Schmerz und Lebensqualität erhoben. Es fanden Visiten zum Einschluss (BL) und nach 3 Monaten (M3) statt. Ein p-Wert <0.05 wurde als signifikant angenommen.

Ergebnisse: Bei 6 pSS-Patienten wurde ein SAS diagnostiziert und eine CPAP-Behandlung eingeleitet, ebenso wie bei allen SAS-Patienten. Die Einschlafneigung (mittels EPS) war in beiden Gruppen zu beiden Zeitpunkten normal. Beide Gruppen litten zu BL unter einer starken Fatigue. Numerisch zeigten Müdigkeit und Depression bei SAS und pSS Verbesserungstendenzen zwischen BL und M3. Die Depressionsneigung (PHQ-9) war in beiden Gruppen zu BL moderat, beim SAS bestand ein Trend zur Besserung zu M3. Sh Tabelle für Mittelwerte ± Standardabweichung aller Ergebnisse (Tabelle 1 [Tab. 1]).

Schlussfolgerung: Obwohl bisher nur eine kleine Anzahl von Patienten die Visite zu Monat 3 abgeschlossen hat, besteht bereits eine deutliche Tendenz zu einer Verringerung von Müdigkeit und Depression sowohl bei CPAP-behandelten pSS als auch bei SAS-Patienten im Vergleich zu nicht CPAP-behandelten pSS-Patienten.

Disclosures: None declared