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Rheuma-VOR: Verbesserung der rheumatologischen Versorgungsqualität durch koordinierte Kooperation – Ein Update
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Veröffentlicht: | 9. September 2020 |
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Einleitung: Rheuma-VOR ist eine Proof-of-Concept-Netzwerkstudie mit dem Ziel, in vier Bundesländern, drei rheumatische Erkrankungsbilder, Rheumatoide Arthritis (RA), Psoriasis Arthritis (PsA) und axiale Spondyolarthritis (axSpA) möglichst früh zu diagnostizieren und diese schnell und zielgerichtet zu behandeln [1].
Methoden: Mit Hilfe von multidisziplinären Koordinationsstellen werden sowohl die Zeit bis Verwerfung bzw. Bestätigung einer möglichen Diagnose verkürzt, als auch die rheumatologische fachärztliche Kapazität entlastet [1]. Bei Einschluss und nach einem Jahr füllen der Arzt und die Patienten jeweils einen mehrseitigen erkrankungsspezifischen Fragebogen aus.
Zusätzlich haben sich vier Substudien innerhalb von Rheuma-VOR herauskristallisiert: Die Rheuma-VOR App, die Rheuma-Bustour, Nutzung und Validierung des EAPR und PEST im Zuge der PsA-Diagnostik und eine qualitative Erhebung zur Erfassung der Patientenzufriedenheit.
Ergebnisse: Bis zum 28.02.2020 wurden in Rheinland-Pfalz, im Saarland und in Niedersachsen insgesamt 5305 Verdachtsdiagnosen von ungefähr 1400 unterschiedlichen Zuweisern bei den Koordinationsstellen gemeldet. Auf dieser Ebene konnten bereits 1709 Diagnosen entkräftet werden. In der rheinlandpfälzischen 15-minütigen Sichtungssprechstunde wurden 897 Patienten von einem rheumatologischen Facharzt untersucht. Dabei konnten 464 Verdachtsdiagnosen verworfen werden.
Dies bedeutet, dass bei 2173 Patienten der Verdacht, an einer der drei Erkrankungen zu leiden, im Vorfeld eines rheumatologischen Facharzttermins entkräftet werden konnte. Diese Patienten wurden zur medizinischen Weiterbehandlung an den Hausarzt rückverwiesen. Bei den 2830 von einem der 51 teilnehmenden Rheumatologen gesehenen Patienten wurden 1284 Diagnosen gestellt. Zusätzlich wurden 129 Termine auf 2020 datiert. Bei 173 Patienten ist der aktuelle Status unklar. Die Wartezeit betrug durchschnittlich 39,2 Tage für die RA, 43,6 Tage bei der PsA und 35,7 Tage bei der axSpA, bis die Diagnose bestätigt oder verworfen wurde. Die Follow-up Quote liegt aktuell bei ca. 60%.
Schlussfolgerung: Seit dem 01.02.2020 ist die Charité Berlin und das Regionale Rheumazentrum Berlin e.V. Rheuma-VOR beigetreten.
Vor allem die Sichtungssprechstunden in RLP verbessern zusätzlich die ohnehin schon positiven Ergebnisse, vor allem im Vergleich zum bundesweiten Durchschnitt.
Ziel ist es, weiterhin die Screeningqualität und Screeningzahlen vor allem im 1-Jahres-Follow-up bis zum Erhebungsende am 31.12.2020 zu steigern.
Disclosures: Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.