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Deutscher Rheumatologiekongress 2020, 48. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh), 34. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie (DGORh)

09.09. - 12.09.2020, virtuell

Auswirkungen von COVID-19 auf die rheumatologische Versorgung: Eine nationale Umfrage im April 2020

Meeting Abstract

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  • Diana Vossen - St. Elisabeth-Hospital/Rheinisches Rheuma-Zentrum, Meerbusch
  • Stefanie Freudenberg - St. Elisabeth-Hospital/Rheinisches Rheuma-Zentrum, Meerbusch

Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie. Deutsche Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie. Deutscher Rheumatologiekongress 2020, 48. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh), 34. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie (DGORh). sine loco [digital], 09.-12.09.2020. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2020. DocCO.03

doi: 10.3205/20dgrh003, urn:nbn:de:0183-20dgrh0038

Veröffentlicht: 9. September 2020

© 2020 Vossen et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Einleitung: Der Ausbruch des SARS-CoV-2 (severe acute respiratory syndrome coronavirus 2) und der von ihm verursachten Infektionskrankheit COVID-19 (coronavirus disease 2019) in Wuhan, Provinz Hubei, China, begann im Dezember 2019. Am 11. März 2020 verkündete die WHO eine weltweite Pandemie, die eine außerordentliche globale Herausforderung für die medizinische Versorgung darstellt. Die Vorbereitung der Gesundheitssysteme auf die Aufnahme einer großen Zahl schwerkranker COVID-19 Patienten im März/April 2020 hat auch erhebliche Auswirkungen auf die rheumatologische Patientenversorgung.

Ziel dieser Online-Umfrage ist es, die Veränderungen in rheumatologischen Abteilungen und Praxen in Deutschland zu erfassen.

Methoden: Es wurde ein webbasierter Fragebogen eingesetzt, der folgende Aspekte abfragt: Merkmale der Abteilung, Auswirkungen auf die Patientenversorgung, Anwendung von Empfehlungen, persönliche Schutzausrüstung und organisatorische Anpassungen an die neuen Rahmenbedingungen. Die Umfrage stand 14 Tage lang zur Verfügung und wurde am 3. Mai 2020 geschlossen.

Ergebnisse: 66 vollständige Fragebögen wurden erfasst und ausgewertet. In den Institutionen ging in den ersten vier Wochen der COVID-19-Krise der Anteil der ambulanten Patienten im Mittel um -40,6% zurück. Die Anzahl von ambulanten Infusionspatienten war mit -25,6% rückläufig. 81% der stationären Einrichtungen berichteten von einer Änderung der stationären Belegung im Mittel um -54,9%. 52% der Teilnehmer konstatieren einen Mangel an persönlicher Schutzausrüstung. Organisatorische Anpassungen werden berichtet.

Schlussfolgerung: Die rheumatologischen Leistungen sind 4 Wochen, nachdem die Pandemie SARS-CoV-2 Deutschland in großem Umfang erreicht hat, deutlich reduziert. Die Studie zeigt in dieser Phase Einschnitte für die Patientenversorgung und impliziert erhebliche organisatorische und letztlich auch wirtschaftliche Auswirkungen auf die Leistungserbringer. Da sich die Umfrage nicht an die täglichen dynamischen Veränderungen der Prioritäten anpassen kann, dient sie als eine erste Momentaufnahme, die Folgestudien erfordert.

Disclosures: keine bzgl. der Studie

Die Ergebnisse wurden bereits in der Zeitschrift für Rheumatologie veröffentlicht [1].


Literatur

1.
Schulze-Koops H, et al. Handlungsempfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie e.V. für die Betreuung von Patienten mit entzündlich rheumatischen Erkrankungen im Rahmen der SARS-CoV-2/COVID-19-Pandemie – Update Juli 2020. Z Rheumatol. 2020 Aug 05. DOI: 10.1007/s00393-020-00833-z Externer Link