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Filgotinib, ein oraler, selektiver Januskinase-1-Inhibitor ist bei Patienten mit aktiver ankylosierender Spondylitis und unzureichendem Ansprechen auf NSAR wirksam: Ergebnisse aus einer randomisierten, placebokontrollierten Phase-II-Studie
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Veröffentlicht: | 8. Oktober 2019 |
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Einleitung: Filgotinib (FIL) ist ein oraler, selektiver Januskinase-1-Inhibitor, dessen Sicherheit und Wirksamkeit bei erwachsenen Patienten mit aktiver ankylosierender Spondylitis (AS) evaluiert wurden.
Methoden: 12-wöchige, randomisierte, placebokontrollierte, doppelblinde, multizentrische Phase-II-Studie bei Patienten mit aktiver AS (gemäß modifizierter New-York-Kriterien), BASDAI ≥4, Wirbelsäulenschmerzen ≥4/10 und hsCRP ≥3mg/l trotz vorangeganger Therapie mit ≥2 NSAR. Eslag ≤1 frühere TNF-Inhibitor-Exposition vor und die Fortführung eines NSAR/COX-2-Inhibitors und eines konventionellen DMARDs war möglich.
Die Patienten wurden im Verhältnis 1:1 randomisiert und erhielten einmal täglich FIL 200 mg oder Placebo. Primärer Endpunkt war die Veränderung des AS-Krankheitsaktivitätswerts (ASDAS) von Baseline bis Woche 12. Zu den sekundären Endpunkten zählten der Anteil der Patienten mit klinisch relevanter Verbesserung bzw. deutlicher Verbesserung (ASDAS-Verringerung gegenüber Baseline ≥1,1 bzw. ≥2), einem ASAS20/40/5 von 6/partielle Remission und eine Veränderung der MRT-Werte gemäß SPARCC-Index für das Iliosakralgelenk (SIJ) und die Wirbelsäule gegenüber der Baseline.
Ergebnisse: Von 116 randomisierten Patienten schlossen 107 die Studie ab (n=52 Placebo (PBO), n=55 FIL). Die Ausgangswerte waren in beiden Gruppen ähnlich (Mittelwerte [SD]): Alter 42 Jahre (10,3), 74 % männlich, Zeit seit Diagnosestellung 7 Jahre (6,7), ASDAS 4,2 (0,70), MRT-SPARCC-SIJ 6,1 (9,17) und SPARCC-Wirbelsäule 16,5 (19,9).
Zu Woche 12 betrug die durchschnittliche Veränderung des ASDAS-Werts für FIL und PBO –1,5 und –0,6 (p<0,0001), ASAS20 war 76 % bzw. 40 % (p<0,0001) und ASAS40 38 % und 19 % (p=0,0189). Die Veränderung des SPARCC-MRT-SIJ-Werts in Woche 12 betrug –3,5 und 0,06 (p=0,0150) und für die Wirbelsäule –5,8 und 0,5 (p=0,0066) (Tabelle 1 [Tab. 1]).
Die Häufigkeit von nach Behandlungsbeginn aufgetretenen unerwünschten Ereignissen (UEs) (FIL 31,0 %, PBO 31,0 %), Infektionen (FIL 12,1 %, PBO 12,1 %) und Therapieabbrüchen aufgrund von UEs (FIL 1,7 %, PBO 1,7 %) war in beiden Gruppen vergleichbar. Es trat ein schwerwiegendes UE (Pneumonie, FIL) auf, das als einziges UE zum dauerhaften Absetzen des Prüfpräparats führte. Es wurden keine Todesfälle, Malignitäten oder opportunistischen Infektionen gemeldet (einschließlich Tuberkulose und Herpes zoster). Bei einem FIL-Patienten mit Faktor-V-Leiden-Mutation (heterozygot) trat eine tiefe Venenthrombose auf.
Schlussfolgerung: FIL war im Vergleich zu PBO bei Patienten mit aktiver AS in Bezug auf den primären und die wesentlichen sekundären Endpunkte überlegen. Es wurden keine neuen Sicherheitsrisiken identifiziert.