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Analyse von Beeinträchtigungen der tatsächlichen Leistungsfähigkeit mittels des AS Performance Index (ASPI) bei Patienten mit axialer Spondyloarthritis
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Autoren
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Uta Kiltz
- Rheumazentrum Ruhrgebiet und Ruhr-Universität Bochum, Herne
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Eerik Ahomaa
- Ruhr-Universität Bochum & Rheumazentrum Ruhrgebiet, Bochum
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Björn Bühring
- Rheumazentrum Ruhrgebiet, Herne
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Xenofon Baraliakos
- Rheumazentrum Ruhrgebiet, Herne
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Salima F. E. van Weely
- LUMC (Leiden University Medical Center), Leiden, Niederlande
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Jürgen Braun
- Rheumazentrum Ruhrgebiet, Herne
| Veröffentlicht: | 8. Oktober 2019 |
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Gliederung
Text
Einleitung: Bei Patienten mit axialer Spondyloarthritis (axSpA) ist die körperliche Funktionsfähigkeit häufig beeinträchtigt. Der derzeitige Goldstandard für die Beurteilung der körperlichen Funktionsfähigkeit ist die Patientenselbstauskunft (z.B. Fragebogen BASFI). Um unabhängig vom subjektiven Empfinden des Patienten die Leistungsfähigkeit einschätzen zu können, wurde der Ankylosing Spondylitis (AS) Performance Index (ASPI) als leistungsorientierte Testbatterie entwickelt [1]. Ziel der vorliegenden Studie war es, bei Patienten mit axSpA den Zusammenhang zwischen selbsteingeschätzter körperlicher Funktionsfähigkeit und der tatsächlichen Leistungsfähigkeit zu untersuchen.
Methoden: Konsekutiv eingeschlossene axSpA Patienten wurden mit standardisierten Assessments untersucht, wobei Patienten- und krankheitsspezifische Parameter erfasst wurden: ASDAS, BASFI, BASMI, ASAS Health Index (ASAS HI), PHQ-9 sowie der mSASSS. Bei allen Patienten wurden die drei Leistungstests des ASPI durchgeführt (ASPI 1. in die Knie gehen, 2. Socken anziehen, 3. Vom Boden aufstehen) [1]. Eine Beeinträchtigung der tatsächlichen Leistungsfähigkeit lag vor, wenn mindestens ein ASPI-Test nicht erfolgreich durchgeführt werden konnte.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 200 Patienten (AS 66%, nr-axSpA 34%) eingeschlossen: 69% männlich, Alter 44,3±12,5 Jahre, Symptomdauer 17.9±12.6 Jahre, BMI 27,2±5,5, durchschnittliche ASDAS 2,5±1,1, BASFI 4,0±2,7, BASMI 3,5±1,8), ASAS HI 7,0±4,1, PHQ-9 8,8±6,2, und mSASSS (n=157) 10,2±18,8. Insgesamt wurden 133 Patienten mit einem bDMARD (66,5%) behandelt. 44 Patienten (22%) waren nicht in der Lage, einen oder mehrere ASPI Tests durchzuführen. Die durchschnittliche Zeit für den Test ‚in die Knie gehen‘ (n=179/90%) lag bei 18,6±9,5 Sekunden (sec), für ‚Socken anziehen‘ bei 12,8±6,4 sec (n=156/78%) und für ‚vom Boden aufstehen‘ bei 6,5±5,0 sec (n=187/94%). Bei allen drei ASPI Tests wurde eine signifikante Assoziation zwischen BASFI (0,5-0,7), ASAS HI (0,4-0,6) und BASMI (0,4-0,7) festgestellt, alle p<0,01. Strukturelle Schäden korrelierten bei den ASPI Tests nur schwach mit der Aufgabe ‚Socken anziehen‘: (0,3). Die logistische Regression zeigte einen Einfluss von Übergewicht, reduzierter Mobilität und globaler Funktionsfähigkeit auf die tatsächliche Leistungsfähigkeit, jedoch keinen Einfluss von Krankheitsaktivität oder selbstberichteter körperlicher Funktionsfähigkeit (Tabelle 1 [Tab. 1]).
Schlussfolgerung: Diese Studie zeigt und bestätigt insgesamt eine gute Korrelation zwischen Leistungsfähigkeit und Patientenselbstauskunft. Die Anzahl der Patienten mit einer eingeschränkten Leistungsfähigkeit war jedoch erstaunlich hoch, so dass von einem erheblichen Bodeneffekt des ASPIs auszugehen ist. Zur adäquaten Erfassung der körperlichen Funktionsfähigkeit sollte neben der Patientenselbstauskunft auch die tatsächliche Leistungsfähigkeit erfasst werden.
