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Einfluss des Body-Mass-Index auf die Krankheitsaktivität, die Funktionsfähigkeit und die Lebensqualität von Patienten mit Rheumatoider Arthritis
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Veröffentlicht: | 8. Oktober 2019 |
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Einleitung: Diese Studie zielt darauf ab, Unterschiede in Aktivität, Funktionsfähigkeit und Lebensqualität bei Patienten mit Rheumatoider Arthritis (RA), die einen Untergewicht, Normalgewicht, Übergewicht oder Adipositas haben, zu bewerten.
Methoden: 715 Patienten mit RA (609 Frauen und 106 Männer) wurden in diese Studie eingeschlossen. Alle Patienten wurden nach dem Body-Mass-Index (BMI) in vier Gruppen eingeteilt: Untergewicht (BMI <18,5), Normalgewicht (BMI zwischen 18,5 und 24,9), Übergewicht (BMI zwischen 25,0 und 29,9) und Adipositas (BMI ≥ 30,0). Der Mittelwert von DAS28, CDAI und SDAI (als Maß für die Krankheitsaktivität), der HAQ-Index (als Maß für die Funktionsfähigkeit) und der RAQoL-Index (als Maß für die Lebensqualität) wurden zwischen den Gruppen der Patienten verglichen.
Ergebnisse: 28 (3,9%) der Patienten waren untergewichtig, 310 (43,4%) hatten Normalgewicht, 268 (37,5%) waren übergewichtig, während 109 (15,2%) der Patienten adipös waren. Es gab keinen statistisch signifikanten Unterschied in den Mittelwerten von DAS28, CDAI und SDAI in den vier Gruppen von Patienten. Außerdem gab es keinen Unterschied im Anteil der Patienten in den Gruppen, die eine DAS28 Remission erreichten. Ein signifikant höherer (p = 0,03) Mittelwert des HAQ-index wurde bei untergewichtigen Patienten (1,32), sowie bei adipösen Patienten (1,27), im Vergleich zu übergewichtigen Patienten (1,08) und Patienten mit Normalgewicht (0,87) festgestellt. Der Mittelwert des RAQoL-Index war bei untergewichtigen (8,8) und adipösen Patienten (8,1) etwas höher als bei Patienten mit Übergewicht (7,0) oder Normalgewicht (6,5). Der Unterschied war jedoch nicht statistisch signifikant.
Schlussfolgerung: Untergewicht und Adipositas haben beide einen ungünstigen Einfluss auf die Funktionsfähigkeit der Patienten mit der RA. Eine erhöhte Behinderung kann jedoch nicht durch eine erhöhte Krankheitsaktivität erklärt werden.