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Der ASAS-Health-Index bei Patienten mit bDMARDs und konventioneller Therapie: 1-Jahres-Daten aus RABBIT-SpA
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Veröffentlicht: | 8. Oktober 2019 |
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Einleitung: Funktionsfähigkeit und allgemeiner Gesundheitszustand können bei Patienten mit axialer Spondyloarthritis (axSpA) stark beeinträchtigt sein. Der ASAS-Health-Index (ASAS-HI) wurde entwickelt, um die globale Funktionsfähigkeit und Gesundheit von Patienten mit Spondyloarthritis zu messen.
Methoden: RABBIT-SpA ist eine prospektive longitudinale Kohortenstudie. Patienten werden mit Beginn oder dem Wechsel einer konventionellen Therapie (inklusive NSAR) oder eines sogenannten Indexmedikaments eingeschlossen (Adalimumab, Certolizumab, Etanercept, Golimumab und Secukinumab). Die Dokumentation erfolgt in einem Internet-gestützten Dokumentationssystem. Der ASAS-HI, ein ICF-basiertes Fragebogeninstrument für axSpA-Patienten, wird im Rahmen von RABBIT-SpA zu Baseline und danach jährlich erhoben. Der mehrfach evaluierte Index enthält 17 Items mit dichotomer Antwortoption. Für die hier durchgeführte Analyse wurden nur die Daten von Patienten verwendet, die einen Patientenbogen zu Baseline (T0) und nach einem Jahr (T3) ausgefüllt hatten und die zu T0 und zu T3 in der gleichen Therapiegruppe (bDMARDs bzw. Kontrollgruppe) verblieben waren.
Ergebnisse: Insgesamt wurden Daten von 167 Patienten analysiert, davon 138 Patienten mit bDMARDs (81% TNF-Inhibitoren, 19% IL-17-Inhibitor) und 29 Patienten mit konventioneller Therapie (Kontrollgruppe). Die beiden Therapiegruppen unterschieden sich bei T0 signifikant in der ärztlichen Einschätzung der Krankheitsaktivität. Der ASAS-HI war zu T0 in den beiden Gruppen nicht signifikant unterschiedlich (bDMARDs: MW=6,7 (SD=3,4); Kontrollgruppe: MW=6,2 (SD=4,4)). Nach 12 Monaten war in beiden Therapiegruppen eine Verbesserung auf 4,7 bzw. 5,8 zu sehen. Diese Verbesserung zwischen T0 und T3 war in der bDMARD-Gruppe deutlicher ausgeprägt als in der Kontrollgruppe (p=0,0236). Der Anteil Patienten, die der Kategorie „guter bis sehr guter Gesundheitszustand“ zuzuordnen waren, stieg in der Biologika-Gruppe von 36% auf 61% zu T3, in der Kontrollgruppe blieb er konstant bei 52%. Die Effektstärke der bDMARDs war beim ASAS-HI vergleichbar mit dem BASFI (standardised response mean (SRM): 0,5). Bei dem für Krankheitsaktivität spezifischeren Parameter BASDAI war die SRM etwas höher (0,7) (Tabelle 1 [Tab. 1], Abbildung 1 [Abb. 1]).
Schlussfolgerung: Patienten mit bDMARDs zeigen im Vergleich zu der Kontrollgruppe nach 12 Monaten eine signifikant stärkere Verbesserung des ASAS-HI. Der ASAS-HI zeigt eine dem BASFI vergleichbare Veränderungssensitivität. Die mit bDMARDs behandelten Patienten waren nach 12 Monaten häufiger in einem guten Gesundheitszustand als die diesbezüglich konstante Kontrollgruppe.