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47. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh), 33. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie (DGORh), 29. Jahrestagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie (GKJR)

04.09. - 07.09.2019, Dresden

Impfkampagne 2.0

Meeting Abstract

  • Stefania Cuppari - RHIO Düsseldorf, Rheumatologie, Düsseldorf
  • Rebekka Gabernig - RHIO Düsseldorf, Rheumatologie, Düsseldorf
  • Birgit Jörss - RHIO Düsseldorf, Rheumatologie, Düsseldorf
  • Maurine Vogt - RHIO Düsseldorf, Rheumatologie, Düsseldorf
  • Janine Altena - RHIO Düsseldorf, Rheumatologie, Düsseldorf
  • Stephanie Ebrahimy - RHIO Düsseldorf, Rheumatologie, Düsseldorf
  • Jennifer Deutscher - RHIO Düsseldorf, Rheumatologie, Düsseldorf
  • Antje Uhlenberg-Moll - RHIO Düsseldorf, Rheumatologie, Düsseldorf
  • Hans-Eckhard Langer - RHIO (Rheumatologie, Immunologie, Osteologie) Düsseldorf, Düsseldorf

Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie. Deutsche Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie. Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie. 47. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh), 33. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie (DGORh), 29. Jahrestagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie (GKJR). Dresden, 04.-07.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocEV.14

doi: 10.3205/19dgrh097, urn:nbn:de:0183-19dgrh0971

Veröffentlicht: 8. Oktober 2019

© 2019 Cuppari et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Patienten mit entzündlich-rheumatischen oder immunologischen Systemerkrankungen sind unzureichend gegen Influenza geimpft. Mit einer deshalb in der Saison 2017/2018 durchgeführten Impfkampagne konnte die Impfrate erhöht werden, blieb aber weiterhin zu niedrig [1]. Aus den Erfahrungen der systematischen Auswertung wurde für 2018/2019 das Konzept geändert, insbesondere erfolgte erstmals auch das Angebot einer Impfung direkt vor Ort.

Methoden: Das Projekt wurde von rheumatologischer Fachassistenz und Health Care Management konzipiert, durchgeführt und evaluiert. Die Kampagne dauerte von Oktober bis Dezember 2018. Es erfolgte eine aktive Patientenansprache bei möglichst jedem Patienten. Bei Interesse wurde über einen Fragebogen der Impfstatus erhoben (Influenza) und auf Wunsch die Impfung in der Praxis durchgeführt oder alternativ wie in 2017/2018 eine schriftliche Impfempfehlung für den Hausarzt mitgegeben. Bei Ablehnung des Impfungsangebotes wurden die Gründe erfragt.

Ergebnisse: 992 Patienten besuchten im Kampagnenzeitraum die Praxis. Davon wurden 592 (60%) Patienten aktiv angesprochen und ließen sich beraten. 189 (32%) Patienten waren bereits gegen Influenza geimpft. 403 (69%) waren noch nicht geimpft, wovon 258 (57%) eine Impfung ablehnten und 175 (43%) Interesse an einer Impfung signalisierten. 70 (40%) dieser Patienten wollten sich in der Praxis impfen lassen, 105 (60%) bei ihrem Hausarzt. Durch einen Lieferengpass beim Grippeimpfstoff konnten dann allerdings nur 21 Patienten in der Praxis geimpft werden.

Schlussfolgerung: Die direkte persönliche Ansprache durch die rheumatologischen Fachassistentinnen ist effektiver als eine Plakatierung. In absoluten Zahlen (175 Patienten) wurden 3,5-fach mehr Patienten erreicht als im Vorjahr.

Der relative Anteil der an einer Impfung interessierten Patienten war jedoch mit 43% unverändert niedrig. Dies erklärt sich vermutlich dadurch, dass allein die Ansprache durch die Fachassistenz nicht ausreicht, um die die gesundheitsbezogenen Überzeugungen (health beliefs) der Patienten grundlegend zu ändern.


Literatur

1.
Cuppari S, et al. Impfkampagne 2017/2018: ein Projekt der Rheumatologischen Fachassistenz. In: Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie, Deutsche Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie, Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie, Hrsg. 46. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh), 32. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie (DGORh), Wissenschaftliche Herbsttagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie (GKJR). Mannheim, 19.-22.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocEV.15.