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Die Krankheitsbelastung von Personen mit kombinierter Hüft- und Kniearthrose ist besonders hoch – Ergebnisse aus dem PROCLAIR Projekt
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Autoren
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Johanna Callhoff
- Deutsches Rheuma-Forschungszentrum (DRFZ), Programmbereich Epidemiologie, Berlin
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Katinka Albrecht
- Deutsches Rheuma-Forschungszentrum (DRFZ), Programmbereich Epidemiologie, Berlin
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Imke Redeker
- Charité - Universitätsmedizin Berlin, Berlin
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Toni Lange
- Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, TU Dresden, Dresden
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Jens Goronzy
- UniversitätsCentrum für Orthopädie & Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus TU Dresden, Orthopädie & Unfallchirurgie, Dresden
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Klaus-Peter Günther
- UniversitätsCentrum für Orthopädie & Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus TU Dresden, Orthopädie & Unfallchirurgie, Dresden
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Angela Zink
- Deutsches Rheuma-Forschungszentrum (DRFZ), Programmbereich Epidemiologie, Berlin
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Jochen Schmitt
- Zentrum für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung, Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus, TU Dresden, Dresden
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Anne Postler
- UniversitätsCentrum für Orthopädie & Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus TU Dresden, Orthopädie & Unfallchirurgie, Dresden
| Veröffentlicht: | 8. Oktober 2019 |
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Gliederung
Text
Einleitung: Arthrose ist ein wesentlicher Grund für chronische Schmerzen, Steifigkeit und Funktionseinschränkungen. Während es zur Krankheitslast isolierter Hüft- oder Kniearthrosen insbesondere im Zusammenhang mit dem Gelenkersatz viele Daten gibt, ist die Belastung bei Patienten mit gleichzeitigem Befall der Hüft- und Kniegelenke sowie mit polyartikulärer Beteiligung weniger häufig untersucht.
Methoden: Aus einer Stichprobe von 8.995 Personen mit Arthrose (ICD-10-Codes M15 [Polyarthrose], M16 [Hüftarthrose] oder M17 [Kniearthrose]) der Barmer Krankenversicherung füllten 3.564 Personen einen Fragebogen aus, der den Western Ontario und McMaster Universities Osteoarthritis Index (WOMAC) beinhaltete. Personen mit isolierter Knie- bzw. Hüftarthrose sowie Personen mit kombinierter Knie- und Hüft- oder Polyarthrose wurden hinsichtlich Schmerzen, Steifigkeit, Funktion und Auswirkungen auf Arbeit und Privatleben verglichen. Die Fragebogenangaben wurden mit den Abrechnungsdaten verknüpft. Der Zusammenhang von Alter, Geschlecht, BMI, Symptomdauer und WHO-5 mit dem WOMAC wurde in multiplen linearen Regressionsmodellen untersucht.
Ergebnisse: Personen mit symptomatischer isolierter Knie- (1.130), bzw. Hüftarthrose (538), sowie kombinierter Knie- und Hüft- (131) und Polyarthrose (653) wurden eingeschlossen. Personen mit kombinierter Knie- und Hüft-Arthrose hatten die höchsten WOMAC-Werte (Mittelwert 51), am häufigsten Beeinträchtigungen bei der Arbeit (66%) und im Privatleben (87%) und bekamen am häufigsten Analgetika verordnet (60% NSAIDs, 25% Opioide und 40% andere) (Abbildung 1 [Abb. 1]). In den Regressionsanalysen waren ein BMI-Anstieg von 5 Einheiten und eine Verschlechterung im WHO-5 um 10 Punkte mit einem Anstieg der WOMAC-Werte von 3-4 Punkten verbunden, unabhängig vom Typ der Arthrose (Tabelle 1 [Tab. 1]).
Schlussfolgerung: Die Krankheitslast ist bei Personen mit kombinierter Knie- und Hüftarthrose hoch und geht mit einer häufigen Verschreibung von Analgetika einher. Die Art der Gelenkbeteiligung, der BMI und depressive Symptome sollten bei der Anwendung des WOMAC berücksichtigt werden.
