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RABBIT-SpA: ein deutsches Krankheitsregister für axiale Spondyloarthritis und Psoriasis-Arthritis
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Veröffentlicht: | 5. Februar 2019 |
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Einleitung: Bei der rheumatoiden Arthritis konnte in den letzten Jahren, insbesondere durch die Biologika-Register, intensiv die Sicherheit und Wirksamkeit der Therapien im Langzeitverlauf analysiert werden. Die Daten bezüglich Sicherheit und Wirksamkeit von Medikamenten können nicht ohne weiteres auf andere Erkrankungen übertragen werden, da sich die Patientengruppen hinsichtlich vieler Merkmale wesentlich unterscheiden. Bei der axialen Spondyloarthritis (axSpA) und der Psoriasis-Arthritis (PsA) ist die Datenlage bisher unzureichend. Deshalb wurde in Deutschland ein neues Register, RABBIT-SpA, initiiert. Im Mai 2017 wurde mit der Dokumentation der axSpA und im Oktober 2017 der PsA begonnen.
Methoden: Prospektive longitudinale Kohortenstudie angelehnt an das Studiendesign des bewährten RA-Registers RABBIT. Patienten werden mit Beginn oder dem Wechsel einer konventionellen Therapie (einschließlich NSAR) (Kontrollgruppe) oder einem der folgenden Medikamente eingeschlossen: axSpA: Adalimumab, Certolizumab Pegol, Etanercept, Golimumab und Secukinumab; PsA: dieselben Substanzen plus Apremilast und Ustekinumab (Gruppe der Indexmedikamente). Die Dokumentation erfolgt in einem Internet-gestützten Dokumentationssystem. Die Hauptfragestellungen sind die Sicherheit und Wirksamkeit der Therapien der axSpA und PsA im Langzeitverlauf. Die Patienten sollen über mindestens 5, möglichst 10 Jahre beobachtet werden.
Ergebnisse: Bisher konnten 270 axSpA und 97 PsA-Patienten von 40 Einrichtungen eingeschlossen werden. Die Baseline-Charakteristika der beiden Diagnosegruppen unterscheiden sich wie erwartet z.B. im Alter (axSpA: im Mittel 43 Jahre, PsA: 51 Jahre), im Geschlechterverhältnis (Frauen: axSPA: 42%, PsA: 56%) und in der Anzahl der Komorbiditäten (Anteil der Patienten mit >=2 Komorbiditäten: axSpA: 35%, PsA: 49%) [Tabelle 1 [Tab. 1], Tabelle 2 [Tab. 2]]. Parameter, die die Krankheitsaktivität erfassen, sind sowohl bei der axSpA als auch der PsA in der Kontrollgruppe günstiger als in der Gruppe der Indexmedikamente [Tabelle 1 [Tab. 1], Tabelle 2 [Tab. 2]].
Schlussfolgerung: Das online-Register RABBIT-SpA wird von den beteiligten rheumatologischen Einrichtungen gut angenommen. Die elektronische Erfassung der Patienten kann in einer angemessenen Zeit und mit einem angemessenen Aufwand erfolgen. Das Langzeit-Register ist für weitere rheumatologische Einrichtungen jederzeit offen.