Artikel
Lebensqualität, Funktionalität und Fatigue bei biologika-naïven Patienten mit etablierter RA, PsA und AS unter Golimumab – Subanalyse der nicht-interventionellen Evaluierung GO-NICE
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 4. September 2017 |
---|
Gliederung
Text
Einleitung: Golimumab (GLM) hat seine Wirksamkeit bei Patienten ohne vorherige Therapie mit einem Biologikum (biologika-naïv) in klinisch kontrollierten Studien zur Zulassung bei Rheumatoider Arthritis (RA), Psoriasis-Arthritis (PsA) und Ankylosierender Spondylitis (AS) gezeigt.
Von biologika-naïven Patienten dokumentierte Parameter (PROs) aus dem Praxisalltag in Deutschland liegen bisher nicht vor.
Methoden: Subanalyse der nicht-interventionellen, prospektiven Studie GO-NICE mit den von biologika-naïven Patienten mit etablierter RA, PsA und AS dokumentierten Parameter der Lebensqualität (EQ-5D-3L, EuroQoL-VAS), Funktionalität (FFbH) und Erschöpfung (FACIT-F) im Verlauf einer Therapie mit GLM 50 mg.
Ergebnisse: Daten von 758 Patienten (RA: n=265, PsA: n=247 und AS: n=246) aus 158 deutschen Zentren, dokumentiert zwischen April 2010 und September 2015 konnten ausgewertet werden. 386 Patienten (50,9%) beendeten den gesamten Behandlungszeitraum mit GLM 50mg einmal monatlich von 24 Monaten.
Lebensqualität: Gesundheitsfragebogen EQ-5D-3L: Die größte Beeinträchtigung der Lebensqualität zu Behandlungbeginn (BL) in allen drei Patienten- Gruppen waren „Schmerzen / körperliche Beschwerden“ gefolgt von Problemen bei „alltäglichen Tätigkeiten“, „Beweglichkeit“, „Angst / Niedergeschlagenheit“ und der Fähigkeit „für sich selbst [zu> sorgen“.
Der Anteil der Patienten mit Problemen im Bereich „Angst / Depression“ verringerte sich bei RA-Patienten von 43,9 (BL) über 33,1 (Monat 6) auf 22,8% (Monat 24), bei PsA-Patienten von 46,8 (BL) über 32,1 (Monat 6) auf 30,8% (Monat 24) und bei AS-Patienten von 40,6 (BL) über 27,0 (Monat 6) auf 22,5% (Monat 24).
Die Einschätzung der Patienten „Ihr heutiger Gesundheitszustands“ (EurQoL VAS, 0-100) stieg signifikant bei RA- / PsA- / AS-Patienten von 52,3/ 49,0 / 49,2 (BL) über 62,9 / 63,5 / 64,9 (Monat 6; p<0,0001 vs. BL) auf 64,9 / 66,3 / 70,6 (Monat 24; p<0,0001 vs. BL).
Die Funktionskapazität (FFbH) stieg innerhalb des Beobachtungszeitraums von 24 Monaten signifikant (p<0.0001 vs. BL) von 73,1 auf 80,4 (RA), von 73,0 auf 82,2 (PsA) und von 72,8 auf 81,2 (AS).
Der durchschnittliche Fatigue-Score (FACIT-F) verbesserte sich signifikant (p<0.001 vs. BL) in allen drei Gruppen von BL 33,3 / 31,6 / 35,1 (BL) über 36,6 / 35,1 / 31,6 (Monat 3) auf 39,5 / 38,4 / 40,2 Punkte (RA / PsA / AS) innerhalb 24 Monate.
Das Sicherheitsprofil stand im Einklang mit den vorangegangenen klinischen Studien, neue Signale wurden nicht beobachtet.
Schlussfolgerung: Eine Verbesserung der Lebensqualität (EQ-5D-3L), der Funktionalität (FFbH) und krankheitsbedingten Erschöpfung / Fatigue (FACIT-F) konnte in allen drei Patientengruppen bereits nach 6 Monaten gezeigt werden und blieb über 24 Monate erhalten.