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Fehlregulierte Mineralisierung der extrazellulären Matrix während der Knochendefektheilung im Schafmodell der Osteoporose
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Veröffentlicht: | 29. August 2016 |
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Einleitung: In der heutigen Gesellschaft ist Osteoporose eine weit verbreitete systemische Knochenerkrankung. Die Versorgung von Frakturen im osteoporotischen Kontext stellt eine große Herausforderung im klinischen Alltag dar.
Methoden: In dieser Studie wurden 32 weibliche Merino Landschafe nach folgendem Schema behandelt: 1) unbehandelte Kontrollgruppe (K), 2) beidseitige Ovarektomie (OVX), 3) beidseitige Ovarektomie kombiniert mit einer Kalzium- und Vitamin D-armen Diät (OVXD), 4) zusätzlich zu OVXD Methylprednisoloninjektionen im zweiwöchentlichen Abstand (OVXDS). Die Knochendefekte an den Beckenkämmen hatten einen Durchmesser von 7,5mm und eine Länge von 20mm. Die Heilungszeiträume betrugen 5 und 8 Monate (M). Histomorphometrische Analysen wurden mit ImageJ V1.47 durchgeführt. Immunhistochemische (IHC) Nachweise wurden zu Kollagen I durchgeführt. Die Mineralisationsrate wurde mittels Fluoreszenzmikroskopie fluorochrommarkierter Versuchstiere bestimmt. IBM SPSS V.21 wurde zur statistischen Analyse verwendet.
Ergebnisse: Die K, OVX und OVXD Gruppe zeigten in der histomorphometrischen Analyse einen Heilungsprozess von 5M nach 8M durch höhere Anteile von ossifiziertem Gewebe und geringere Anteile an knorpligem Gewebe. Die OVXDS Gruppe zeigte Knorpelreste nach 8M im Vergleich zu den übrigen Tiergruppen. In der OVXD und OVXDS Gruppe war der Anteil an Osteoid nach 8M größer als nach 5M. Im Gegensatz dazu war der Anteil des Osteoids in der K und OVX Gruppe nach 8M kleiner als nach 5M. Die Kollagen I IHC zeigte für die K und OVX Gruppe nach 8M signifikant höhere Werte als die OVXD und OVXDS Gruppe. Die Mineralisierungsrate war in der K Gruppe nach 5M größer als in den übrigen Gruppen, die OVXDS Gruppe zeigte sowohl nach 5M als auch nach 8M geringere Werte als die übrigen Gruppen. Innerhalb der K und OVX Gruppe war die Mineralisierungsrate nach 8M geringer als nach 5M, in der OVXDS Gruppe interessanterweise erhöht.
Schlussfolgerung: Die Zusammenschau der Ergebnisse lässt den Schluss zu, dass im Schafmodell andere Feedback-Mechanismen zur Regulation der Mineralisation aktiviert werden. Der Nachweis von Kollagen X zur Identifizierung des hypertrophen Knorpels sowie die Analyse des Gefäßstatus mittels ASMA IHC sind Gegenstand der aktuellen Analysen.