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44. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie, 30. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie, 26. Jahrestagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie

31.08. - 03.09.2016, Frankfurt am Main

Eine randomisierte, doppelblinde Behandlungsstrategie-Studie, die das Fortsetzen von Certolizumab Pegol oder ein reduziertes Dosisintervall versus Absetzen zur Beibehaltung einer geringen Krankheitsaktivität bei Patienten mit früher RA überprüft

Meeting Abstract

  • Gerd-Rüdiger Burmester - Charité - Universitätsmedizin Berlin, Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Rheumatologie und klinische Immunologie, Berlin
  • Paul Emery - University of Leeds, Leeds, United Kingdom
  • C. O. Bingham 3rd - Johns Hopkins University, Baltimore, United States of America
  • Vivian Bykerk - Weill Cornell Medical College, New York, United States of America
  • D. Furst - University of California at Los Angeles, Los Angeles, United States of America
  • X. Mariette - Paris-Sud University, Paris, France
  • Desiree van der Heijde - Leiden University Medical Center, Department of Rheumatology, Leiden, The Netherlands
  • Ronald van Vollenhoven - Karolinska University Hospital, Department of Rheumatology Unit for Clinical Therapy Research, Inflammatory Diseases (ClinTRID), Stockholm, Schweden
  • Brenda VanLunen - UCB Pharma, Raleigh, United States of America
  • Cécile Ecoffet - UCB BioPharma SPRL, Brussels, Belgium
  • Christopher Cioffi - UCB BioSciences, Inc., Raleigh, United States
  • Michael E. Weinblatt - Brigham and Women’s Hospital, Division of Rheumatology, Immunology and Allergy, Boston, United States of America

Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie. Deutsche Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie. Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie. 44. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh); 30. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie (DGORh); 26. Jahrestagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie (GKJR). Frankfurt am Main, 31.08.-03.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocRA.18

doi: 10.3205/16dgrh249, urn:nbn:de:0183-16dgrh2495

Veröffentlicht: 29. August 2016

© 2016 Burmester et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: MTX in Kombination mit TNF-Blockern ist eine effektive Behandlung für frühe RA. Es wird zunehmend wichtiger, zu verstehen, ob die Dosis von TNF-Blockern bei langzeittherapierten Patienten (Pat.), reduziert oder abgesetzt werden kann.

Ziel der Studie war es zu prüfen, ob in Patienten, die nach einem Jahr Therapie mit Certolizumab (CZP) + optimiertem MTX eine anhaltend geringe Krankheitsaktivität (sLDA) erreichen, ein Fortsetzen der CZP Standarddosis oder eine Reduzierung des Dosisintervalls (200 mg alle 4 Wochen (Q4W)) besser geeignet ist, als CZP abzusetzen, um eine LDA aufrechtzuerhalten.

Methoden: CZP+MTX Pat., die die erste Phase der C-EARLY Studie (NCT01519791) [1] mit sLDA (DAS28[ESR]≤3,2 zu Wo. 40 und 52) beendeten, traten in Phase 2 ein (NCT01521923).

Pat. wurden 2:3:2 randomisiert: CZP Standarddosis (200mg Q2W), CZP reduziertes Dosisintervall (200mg Q4W) oder Placebo (PBO) jeweils +MTX. Der primäre Endpunkt war der Anteil der Pat die von Wo 52 bis 104 schubfrei in LDA blieben.

Für fehlende Werte wurde Non-Responder-Imputation angewandt. Die CZP-Standarddosis wurde mit PBO+MTX verglichen; falls p<0,05 erreicht wurde, wurden die weiteren Gruppen im hierarchischem Testschema verglichen. Angenommen wurde, dass 455 Pat. in Phase 2 eintreten und ein 95%, 90% und 75% Ansprechen zeigen. Mit einem α=0,05 bestünde eine 99% und 92% Aussagekraft zur Aufdeckung eines Unterschiedes zwischen den CZP-Armen gegenüber PBO+MTX.

Ergebnisse: In Phase 2 wurden 289 Pat. eingeschlossen (CZP Q2W+MTX (n=84), CZP Q4W+MTX (n=126) und PBO+MTX (n=79)). Der Anteil an Pat. mit LDA zu Woche 104 war in den Gruppen mit CZP+MTX (Q2W und Q4W) höher als bei PBO+MTX (48,8% und 53,2% vs. 39,2%; p=0,112 und p<0,05 [nominaler P-Wert; erster hierarchischer Test nicht signifikant]). In der PBO+MTX Gruppe verschlechterte sich der DAS28(ESR) von 1,89 in Wo 52 auf 3,03 in Wo 104 (Abbildung 1 [Abb. 1]). Es wurden keine neuen Sicherheitssignale beobachtet.

Schlussfolgerung: In frühen RA Patienten mit Prognosefaktoren für einen schweren Krankheitsverlauf, die nach 1 Jahr Standarddosierung mit CZP und optimiertem MTX eine sLDA erreichen, kann mit einem verminderten CZP Dosisintervall eine vergleichbare Kontrolle der Krankheitsaktivität wie unter Standarddosierung aufrechterhalten werden. Pat., die CZP absetzten, zeigten eine Tendenz zu häufigeren Schüben.


Literatur

1.
Weinblatt M. Arthritis Rheumatol. 2015;67(S10).