Artikel
Frühes Ansprechen als Prädiktor für langfristiges klinisches Ansprechen bei DMARD-naiven Patienten mit schwerer, aktiver und progressiver RA: Behandlung mit Certolizumab Pegol plus optimiertem MTX versus optimiertem MTX allein
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 29. August 2016 |
---|
Gliederung
Text
Einleitung: In C-EARLY (NCT01519791) wurden Sicherheit und Wirksamkeit von Certolizumab Pegol (CZP) + optimiertem MTX vs. Placebo (PBO) + optimiertem MTX bei DMARD-naiven Patienten (Pat.) mit aktiver, schwerer, progressiver RA in Hinblick auf ein anhaltendes klinisches Ansprechen und Hemmung der radiografischen Schädigung untersucht [1].
Ziel dieser Analyse war es, die Assoziation zwischen einem Ansprechen zu Woche (Wo.) 12 und einem späteren klinischem Ansprechen zu Wo. 52 (Remission [REM]/niedrige Krankheitsaktivität [LDA]) in kürzlich diagnostizierten DMARD-naiven Patienten mit schwerer, aktiver und progressiver RA zu untersuchen.
Methoden: Es wurden 879 Pat. DMARD-naive Patienten mit aktiver, schwerer, progressiver RA (<1 Jahr seit Diagnose, 2010 ACR/EULAR Kriterien) im Verhältnis 3:1 randomisiert und mit CZP (200mg alle 2 Wochen + MTX; n=660) oder PBO alle 2 Wochen + MTX (n=219) behandelt. MTX wurde beginnend mit 10mg/Wo. bis Wo. 8 auf 25mg/Wo. gesteigert; die maximal verträgliche Dosis pro Pat. (durchschnittliche Optimaldosis CZP: 21mg/Wo., PBO: 22mg/Wo.) wurde bis Wo. 52 beibehalten. Negative Vorhersagewerte (Negative predictive values, NPV) wurden definiert als fehlende REM in Wo. 52 (DAS28[ESR]/[CRP]<2,6 oder CDAI≤2,8) oder LDA (DAS28[ESR]/[CRP]≤3,2 oder CDAI≤10) nach Ausbleiben des definierten korrespondierenden Ansprechens in Wo. 12; Änderung im DAS28 ≥0.6 oder ≥1.2/CDAI≥6 und ≥12.
Ergebnisse: PBO+MTX Pat. ohne DAS28(ESR) Verbesserungen von ≥0,6 gegenüber BL zeigten eine Wahrscheinlichkeit von 94% zu Wo. 52, keine REM oder LDA zu erzielen (Tabelle 1 [Tab. 1]); CZP+MTX Pat. ohne DAS28(ESR) Verbesserungen von ≥1,2 erzielten mit 93% Wahrscheinlichkeit keine REM zu Wo. 52.
Schlussfolgerung: Pat. mit früher RA und dosisoptimierter MTX-Behandlung, jedoch fehlender DAS28(ESR) Reduktion von ≥0,6 zwischen BL und Wo. 12 zeigten eine geringe Wahrscheinlichkeit (6%) für eine DAS28(ESR) REM/LDA in Wo. 52. Bei CZP Pat. war das Fehlen eines raschen Rückgangs von 1,2 Punkten mit einer sinkenden Wahrscheinlichkeit, eine REM zu erreichen (7%), assoziiert. Diese Ergebnisse bei DMARD-naiven Pat. stimmen mit den negativen Vorhersageergebnissen für CZP bei etablierter RA überein [2].
Literatur
- 1.
- Weinblatt M. Arthritis Rheumatol. 2015;67(S10).
- 2.
- van der Heijde D, Keystone EC, Curtis JR, Landewé RB, Schiff MH, Khanna D, Kvien TK, Ionescu L, Gervitz LM, Davies OR, Luijtens K, Furst DE. Timing and magnitude of initial change in disease activity score 28 predicts the likelihood of achieving low disease activity at 1 year in rheumatoid arthritis patients treated with certolizumab pegol: a post-hoc analysis of the RAPID 1 trial. J Rheumatol. 2012 Jul;39(7):1326-33. DOI: 10.3899/jrheum.111171