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Depression bei Patienten mit früher Rheumatoider Arthritis: Eine dreizentrische Analyse aus der ADAPTHERA-Kohorte
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Veröffentlicht: | 29. August 2016 |
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Einleitung: Die Bedeutsamkeit der frühen Diagnose und Therapie-Initiierung bei Patienten mit früher Rheumatoider Arthritis (frühe RA) ist enorm. ADAPTHERA ist ein landesweites rheumatologisches Netzwerk mit Sitz in Rheinland-Pfalz, welches sich zum Ziel gesetzt hat, die RA-Prognose durch eine Reduktion der Zeit bis zur Erstdiagnose zu verbessern.
Dabei werden unter anderem Daten über die RA-assoziierten Komorbiditäten erhoben. Während die Depression bei Patienten mit langzeitiger RA sehr gut untersucht ist, sind die Daten bezüglich der frühen RA-assoziierten Depression deutlich weniger.
Methoden: Im Rahmen einer dreizentrischen Analyse aus der ADAPTHERA-Kohorte wurde die Prävalenz von Depression bei Patienten mit früher-RA (Erkrankungsdauer < 1 Jahr) anhand des Patient Health Questionnaire-9 (PHQ-9) erhoben. Darüber hinaus wurden die statistischen Beziehungen zwischen PHQ-9 und verschiedenen klinischen und laborchemischen RA-assoziierten Parameter, wie Morgensteifigkeit, BSG, CRP, RF, anti-CCP und DAS-28 untersucht. Anschließend, wurden die Beziehungen zwischen PHQ-9 und den DAS-28-Komponenten [Anzahl der druckschmerzhaften (TJC) und geschwollenen (SJC) Gelenke und Visuelle Analogskala (VAS)] getrennt analysiert.
Ergebnisse: Unsere Analyse schloss 82 frühe RA-Patienten (59 Frauen, 23 Männer) mit einem Durchschnittsalter von 54,2 ± 15,3 Jahren ein. Die Erkrankungsdauer bei der ersten Visite lag im Median bei 3 Monaten (IQR 1-5). 40 Patienten waren seropositiv und 49 anti-CCP-positiv. Der PHQ-9-Medianwert lag bei 4 (IQR 2-9). 79 % der Patienten hatten PHQ-9-Werte < 10 und somit keine eindeutige depressive Symptomatik. PHQ-9 zeigte statistisch signifikante Korrelationen mit DAS-28, Morgensteifigkeit, VAS-Schmerz, VAS-Aktivität (alle p<0,05). Interessanterweise ergaben sich keine statistisch signifikanten Korrelationen zwischen PHQ-9 und den Entzündungswerten, TJC, SJC oder RF/anti-CCP-Status (p>0,05).
Schlussfolgerung: Bei Patienten mit früher RA scheint eine mittels PHQ-9 diagnostizierte Depression seltener als bei Patienten mit langzeitiger RA vorzukommen (21% in unserer Kollektive gegen 38-40% in langzeitigen RA-Kohorten). Die Studienergebnisse bestätigen die Relevanz der Frühdiagnose bei Patienten mit rheumatoider Arthritis.