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ANCA-assoziierte Vaskulitiden (AAV) – Identifizierung neuer serologischer Biomarker
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Veröffentlicht: | 29. August 2016 |
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Einleitung: Trotz moderner immunsuppressiver Therapien liegt die Gesamtmortalität der ANCA-assoziierte Vaskulitiden (AAV) noch immer bei 18%. Die Identifizierung neuer Biomarker zur Abschätzung von individuellem Krankheitsrisiko sowie zur Beurteilung der ‚therapeutic response’ ist unverändert ein essentielles Ziel der rheumatologisch-klinischen Forschung.
Methoden: In die noch laufende Studie werden Patienten mit AAV sowie gesunde Probanden eingeschlossen. Neben allgemeinen epidemiologischen sowie Krankheits-assoziierten Daten werden die Serumkonzentrationen folgender Parameter erfasst (Luminex-Technik®): IL-1-beta, IL-4, -6, -10, -17A, -17F, -21, -22, -23, -25, -31, -33, INF-gamma, sCD40L und TNF-alpha.
Ergebnisse: Bislang sind 20 gesunde Probanden sowie 40 Patienten mit cANCA+ und 12 Patienten mit pANCA+ Vaskulitis in die Studie eingeschlossen worden. Folgende Serummarker zeigten sich sowohl bei cANCA+ wie auch bei pANCA+ Vaskulitis im Vgl. zu Gesunden signifikant erhöht: TNF-α, CD40l und IL-33. Zwischen cANCA+ und pANCA+ Vaskulitis ergaben sich dabei zwischen den einzelnen Faktoren keine signifikanten sondern nur graduelle Unterschiede (CD40l tendentiell höher in cANCA+ Pat., TNF-α und IL-33 tendiell höher bei Nachweis von pANCA).
Schlussfolgerung: Insbesondere CD40l und Il-33 könnten sich zukünftig als serologische Diskriminatoren bei AAV eignen. Es bleibt abzuwarten, ob auch distinkte Subgruppenunterschiede identifizierbar sind, welche ein spezifischeres therapeutisches Eingreifen ermöglichen könnten bzw. welche mit besonderen Ausprägungsmustern der Erkrankungen assoziiert sind (etwa: limitiert vs. generalisiert).